
Diese Woche starte ich sehr früh, denn Dylan findet er müsse mich um 4.00 Uhr Morgens wecken. Daher beschloss ich aufzustehen und noch einige Fotos mit dem Jägala Fall und dem Sonnenaufgang zu machen. Die Stimmung ist wunderschöne. Jedoch ist es noch sehr kalt draussen. Daher beschliesse ich nochmals ins Bett zu hüpfen und ein zwei Stunden zu schlafen, bevor ich den Tag definitiv starten werde.
Etwas später starteten wir unseren Tag mit Sport. Nach einem leckeren Frühstück machten wir uns gemütlich auf den Weg für unseren geplanten Grosseinkauf. Denn wir wollen noch unser „Vorratslager“ auffüllen bevor wir am Mittwoch auf die Fähre nach Skandinavien gehen. Wie immer verbringen wir sehr viel Zeit im Laden. Denn Marco kann nicht einkaufen, ohne jedes Produkt gesehen zu haben. Und auch hier ist es so, dass die Auswahl um einiges grösser und chaotischer ist, als wir das aus der Schweiz gewohnt sind. So kommt es, dass wir vollbepackt und die Sachen noch nicht versorgt auf den Campingplatz fahren. Unser Ziel ist es, auch den Bus noch auf Vordermann zu bringen, zu putzen und Kleider zu waschen. Auch nutzen wir die Zeit um an unseren Arbeiten weiter zu machen. Bei mir ist es die Webseite, Instagram und Facebook. Für einen Wochenbericht, wie ihr ihn gerade lest, brauche ich etwa 8 Stunden bis er fertig ist. Die Auswahl der Bilder, die Karte, das Schreiben der Texte, die Formatierungen, etc. das alles benötigt Zeit. Zeit die ich gerne investiere. Denn so haben auch wir für später einen tollen Rückblick mit vielen Erinnerungen, die sonst vergessen gehen würden.
Und das Beste daran. Marco bekocht mich heute. Wuhuuuu. Die Zeit vergeht wie im Flug und schon ist es wieder Zeit für ins Bett. Dinah findet es nicht so toll, dass sie in den Bus muss. Sie geniesst die Zeit die sie draussen verbringen darf. Aber auch sie muss schlafen….
Den Dienstag starten wir wie üblich mit Sport, bevor wir uns bereit machen um nach Tallinn zu fahren. Zum Glück haben wir auf diesem Campingplatz eine Entsorgungsstation für Grauwasser. Denn die sind in Estland etwas rar gesät und wir müssen unbedingt unseren Wassertank leeren. In Tallinn fahren wir einen Parkplatz in der Nähe der Innenstadt an und machen uns dann zu fuss auf den Weg. Dem Wetterbericht zu trotz schein die Sonne und wir bleiben trocken. So schlendern wir gemütlich durch die Gassen der Innenstadt und bestaunen die fröhliche und gemütliche Atmosphäre. Am Hafen schauen wir uns die Fähren an und können es nicht fassen, dass wir am nächsten Abend auch auf einer sein werden um nach Schweden überzusetzen. Als wir unsere Passage gebucht haben, schien es noch in weiter Ferne zu sein und jetzt ist es schon fast soweit. Nach einem leckeren Abendessen, machen wir uns auf den Rückweg.
Dabei kommen wir an einem zerfallenden Gebäude vorbei. Aus Neugierde betreten wir es, natürlich nur in den erlaubten Bereichen, und lesen nach um was es sich handelt. Es ist das Linnahal der 1970er Jahre für die Olympischen Spiele 1980, deren Segelwettbewerb in Tallinn stattgefunden hat, gebaut und in der riesigen Halle fanden bis zu 5000 Personen platz für weiter Veranstaltungen. Seit 2009 werden Investoren gesucht um das Gebäude zu modernisieren und umzubauen. In der Zwischenzeit dreht sich das Rad der Zeit und das Gebäude zerfällt vor sich hin.
Der Mittwoch bricht an und wir mobilisieren uns mit Sport irgendwo in einem Park mitten in Tallinn. Einige Passanten schauen interessiert zu uns rüber, andere eilen an uns vorbei. Danach parkieren wir Knuschel um und treffen auf andere Schweizer Camper. Das war bis jetzt eher selten….. Wir setzen uns noch in einen Aufenthaltsbereich einer Mall. Denn ich muss noch in die Zoohandlung um einiges für die Katzen zu kaufen und Marco bräuchte noch einige T-Shirts (er fand eines). Nach kurzer Zeit geht Marco zurück zu Knuschel, denn er hat noch zu tun. Ich mache es mir gemütlich und schreibe. Um die Mittagszeit telefoniere ich mit meiner Tante. Sie wird heiraten und ich werde das Dessert beisteuern. Danach buchte ich den Flug. Nach gut drei Monaten wird es Ende August für einige Tage zurück in die Schweiz gehen.
Nach dem Mittag und meinem Einkauf für die Katzen ist auch Marco fertig mit arbeiten. Da wir beide sehr hungrig sind beschliessen wir noch eine Pizza essen zu gehen. Obwohl mitten am Nachmittag war, bekamen wir eine superleckere Pizza und es gab sogar noch ein Tiramisu zum Dessert. Und schonwieder ist die Zeit wie im Flug vergangen. Für uns ist es nun soweit, dass wir in Richtung Paldiski fahren werden.
Ab da geht unsere Fähre und wir wollen genug früh da sein. Die Strecke an der Küste entlang von Tallinn nach Paldiski ist sehr hübsch. Kurz vor dem Hafen tanken wir noch und machen uns dann auf den Weg zur Anmeldung. Wir sind genug früh da, denn wir wollen einen ruhigen Platz für Knuschel auf der Fähre. Dinah und Dylan bleiben nämlich im Auto. Eingereiht warten wir darauf verladen zu werden und machen Knuschel seefest. Dann geht es auch schon an Bord. Byebye Büsi – eine gute Nacht wünschen wir euch……
Für uns heisst es erstmals Zimmerkarten abholen. Denn nach fast neun Wochen im Kuschel freuen wir uns auf ein „richtiges“ Bett. Danach setzten wir uns noch in die Lounge bevor wir schlafen gingen.
Wir verbringen eine ruhige Nacht, duschen und gehen dann zum Frühstück. Vom Tisch aus sehen wir kleine Inseln an uns vorbeiziehen und wissen, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis wir Kappelskär (Schweden, etwas oberhalb von Stockholm) erreichen werden.
Und dann dürfen wir auch schon wieder zum Knuschel. Den Katzen geht es wunderbar und sie blinzeln uns verschlafen an.
Das Abladen geht sehr schnell. Da ich die Katzen im Voraus online angemeldet habe, müssen wir nichtmal beim Zoll vorbei und so können wir die 601km nach Oslo in angriff nehmen. Da wir erst am Samstag da sein müssen, haben wir zwei Tage Zeit für die Stecke. So beschliessen wir schon am Nachmittag zu halten, sodass Dinah noch draussen sein kann. In der Zwischenzeit repariere ich unser Fliegengitter an der Tür und pflege die Kontakte nach hause. Nach leckeren Fajitas, welche wir über dem Feuer machen. Dann ist Kuschelzeit und ich lese noch etwas, bevor auch dieser Tag sich dem Ende zuneigt.
Am Freitag Morgen fahren wir weiter. Unser Ziel ist es bis nach Norwegen zu kommen. Denn man findet unterschiedliche Angaben bezüglich den Katzen. Daher möchte ich an einem Wochentag beim Zoll vorbei und abzuklären ob ich sie anmelden muss oder nicht. Bevor wir aber dort ankommen, beschliesse ich die Fahrt etwas lustiger zu gestalten und zähle zweimal eine Stunde lang die Camper und Wohnwagen die uns entgegenkommen. Uns ist schon am Donnertag aufgefallen, dass sehr viele Camper unterwegs sind. Daher ist es ein lustiger Zeitvertreib. In der ersten Stunde sind es „nur“ 97 in der zweiten sind es 117 die uns entgegenkommen. Das sind fast 2 Stück in der Minute. Mann muss sagen, dass es eine Hauptverbindungsstrasse ist. Jedoch sieht man auch auf den kleineren Strassen sehr viele Camper, die unterwegs sind. Gegen Abend suchen wir uns ein Plätzchen und lassen den Tag ausklingen.
Heute starten wir mit Sport. Und endlich ist es soweit. Wir treffen Papa und Sandy in Oslo. Es ist schon so lange geplant, dass es uns unwirklich erscheint. Zuvor müssen wir aber die letzten Kilometer bis zum Campingplatz fahren. Dort angekommen, stehen wir in einer riesigen Schlange aus Fahrzeugen die auf den Camping wollen. So kommt es dass ich mehr als 30 Minuten waren muss, bis ich uns anmelden kann. Zum Glück habe ich im Voraus reserviert, so bekommen wir einen Platz direkt nebeneinander. Wir bauen auf und ich warte dann gespannt, bis sie ankommen.
Wuhuuuu. Sie sind da! Ich freue mich riesig. Das Wiedersehen ist toll und wir haben uns viel zu erzählen. Auch unser Schweizer Lebensmittelpaket ist angekommen. Danke Grosi.
Am späteren Nachmittag machen wir uns dann auf den Weg in die Stadt. Wir bestaunen und besteigen das Opernhaus, bevor wir gemeinsam gemütlich zu Abend essen. Danach gibt es noch ein feines Glace und wir geniessen den Sonnenuntergang.
Den Sonntag starten wir mit einem grossen Frühstück. Ich mache Pancakes mit Aprikosenkompott und es gibt noch viele weitere Leckereien. Danach planen wir die Route, die wir ungefähr nehmen wollen. Danach erkunden wir nochmals die Stadt. Marco und ich machen eine grosse Runde. Zum Glück ist das Wetter um einiges besser als es gemeldet wurde. Später treffen wir uns wieder. Da Marco am Samstag Abend mit einem Kollegen noch etwas trinken war, geht er heute etwas früher nach hause. Papa, Sandy und ich gehen zusammen noch etwas trinken, bevor es zurück geht. Am Abend grillieren wir gemeinsam und freuen uns auf die kommende Zeit.




































































































