Woche 10

Woche 10 (18.7.2022 – 24.7.2022)

Heute werden wir Oslo verlassen. Wir machen unsere Sporteinheit, frühstücken und packen alles zusammen. Danach wollen noch unser Wasser entsorgen. Die Schlange ist so lang und wir sind sonst schon etwas spät dran. Daher starten wir etwas später als geplant und machen uns zusammen auf den Weg zur Sprungschanze Holmenkollen etwas außerhalb von Oslo. Dort angekommen, sieht man die Skisprungschanze schon von weitem. Es ist sehr eindrücklich und extrem steil. Im Fernsehen sieht die Schanze nie so steil aus…… Ich hätte unglaubliche Angst einfach da runterzufahren.

Danach machen wir uns auf den Weg. Unser Ziel ist es nach Westen zu fahren, sodass wir zu einem späteren Zeitpunkt Bergen erreichen werden. Unterwegs machen wir aber immer mal wieder Stopps. Die Landschaft ist einfach unglaublich schön. Ganz anders als wir es kennen. Die Farben sind sehr satt, vor allem weil immer mal wieder die Sonne scheint. Wir machen noch einen kurzen Rast um die Vorräte aufzufrischen.

Gegen Abend beschliessen wir uns zu trennen. Denn wir müssen nicht unbedingt auf einem Campingplatz. Daher beschliessen wir auf einem Waldplatz zu übernachten und Sandy und Papa morgen wieder zu treffen um zusammen weiterzufahren. Beim Platz angekommen, steht da schon ein WoMo. Wir dürfen uns dazugesellen und es gibt einen gemütlichen und lustigen Abend. Wir bekommen für die Weiterreise noch einige gute Tipps was wir uns ansehen könnten. Denn sie sind auf dem Weg vom Norden zurück in den Süden und wir sind auf dem Weg nach Norden. Nochmals herzlichen Dank für eure tollen Tipps.

Dinah findet den Platz super. Es gibt viel zu entdecken und es macht ihr Spass. Daher gehe ich mit ihr noch etwas spazieren, was sie sehr geniesst. Sie erkundet jeden Ecken und ich muss unter so manchem tiefhängenden Ast durch, dass sich die Leine nicht überall verfängt. Währenddessen bleibt Dylan lieber im Bus. Wir haben es immer noch nicht geschafft, dass er auch draussen sein will. Er hat zu grosse Angst. Jedoch schob er Panik, als er Dinah nicht mehr sehen konnte und sie auf seine Rufe nicht mehr antwortete, sodass er entschied sie suchen zu gehen und das erste Mal den Bus verlassen hat. Er musst zum Glück nicht all zu weit, denn wir waren schon auf dem Rückwerg. So machen sich die beiden zufrieden über das Abendessen her.

Den Dienstag starten wir wiederum mit Sport bevor wir im nahegelegenen Fluss baden gehen. Brrrrr – ist das Wasser kalt. Aber danach sind wir definitiv wach und startklar für einen neuen Tag. Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg zum Treffpunkt. Nach einem kurzen Abstecher in den Baumarkt, fahren wir weiter. 

Unser Ziel für heute ist der Vøringfossen – ein sehr schöner und eindrücklicher Wasserfall in Norwegen. Ihr werdet das Wort Fossen noch einige Male lesen, es ist norwegisch und bedeutet Wasserfall. Nach einigen kleineren Stops, bei denen wir an Schneefeldern vorbeikommen, kommen wir auch schon beim Wasserfall an. Es ist ziemlich Touristisch. Das Naturschauspiel ist jedoch sehr eindrücklich. Marco lässt seine Drohne steigen uns so gelingen uns einige spektakuläre Aufnahmen. 

Es ist so laut….

Wir beschliessen nicht mehr all zu weit zu fahren und übernachten am alten Fährhafen beim Hardangerfjord. Wir essen gemütlich zu Abend und ich mache noch Schokomuffins im Omnia. Die gelingen mir auch eigentlich ziemlich gut, jedoch fallen mir alle aus der Form als ich probierte sie ab dem Herd zu nehmen. Tja. Lecker waren sie trotzdem.

Und schonwieder ist Mittwoch, die Zeit vergeht wie im Flug. Wir machen uns auf den Weg. Kurz vor der Hardangerbrücke machen wir halt um noch einige Fotos zu machen, bevor wir die Brücke überqueren werden. Danach machen wir uns auf dem Weg. Direkt aus einem Tunnel, welcher einen Kreisel drin hat, fahren wir auf die Brücke. Die Aussicht ist der Wahnsinn und als wir am anderen Ende der Brücke ankommen, fahren wir direkt wieder in einen Tunnel rein. Auf der alten Strasse fahren wir entlang des Hardanger und machen einige kleine Stopps. Unteranderem finden wir diese coole Toilette…

Das Wetter ist unglaublich schön seit wir gestartet haben und wir freuen uns riesig daran. Deine s ist unglaublich eindrücklich, dass alles in strahlendem Blau zu sehen. Am späteren Nachmittag kommen wir, etwas ausserhalb von Bergen, auf dem Campingplatz an und machen uns einen gemütlichen Nachmittag und Abend. Gemeinsam essen wir etwas bevor wir in Bett gehen. Denn morgen wollen wir Bergen erkunden.

Den Donnerstag, starten wir trotz bewölktem Wetter, mit Sport und Frühstück bevor wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Bergen machen. Keine 30 Minuten später kommen wir an. Wir machen uns auf den Weg in die Innenstadt und beschliessen, dann einige Stunden separat durch die Stadt zu schlendern. Nachdem ich Marcos Laune mit einem Snack beruhigt habe, können wir auch schon los um die Johanneskirche zu besichtigen. Ja ich weiss, ich und meine „Steihüfä“. Danach schlendern wir in Richtung Fischmarkt. Da treffen wir uns auch wieder mit den Anderen. Zusammen gehen wir dann Richtung Bryggen. Es sind die ehemaligen Handelskontoren der Hanse, welche bis heut mit viel Aufwand und Liebe erhalten bleiben. Es sind die farbigen Häuschen, welche man von Bergen kennt. 

Obwohl das Wetter momentan ziemlich bewölkt ist, beschliessen wir mit der Fløibahn auf den Berg zu fahren. Oben ist die Aussicht auf und um Bergen sehr schön und wir haben Glück und die Sonne scheint aus einige Wolkenlöchern. Wir ziehen nochmals los und entdecken einen Laden, in dem es nur Männerkleider gibt. So kommt es, dass sich Marco endlich mit neuen T-shirts eindecken kann, die ihm auch gefallen. Wir essen noch gemeinsam, bevor wir uns auf den Weg zurück auf den Campingplatz machen.

Am Freitag stehe ich um 05.00 Uhr auf, denn wenn wir schon auf einem Campingplatz sind, möchte ich noch Kleider waschen. Jedoch ist die Maschine jedes Mal schon besetzt wenn ich schauen ging. So kommt es, dass ich so früh wach bin und nebenbei noch einige Sachen für die Homepage und Social Media vorbereite. Ich schaffe es, alles zu waschen, was gewaschen werden muss. Als Marco dann auch aufgestanden ist, machen wir Knuschel bereit für die Weiterfahrt. Papa und Sandy gehen etwas früher, denn unsere Wege trennen sich und wir werden erst gegen Mitte nächste Woche nochmals zusammentreffen. Wir fahren los und machen auf dem Weg so manchen Stop. Denn es hat so viel was wir anschauen und bewundern können. Die Landschaft ist einfach unglaublich schön. So kommt es, dass wir noch an eineigen Wasserfällen halten.

Mørkhølsfossen, Fossenbratte, Steindsalfossen und einige, bei welchen ich nicht mal den Namen kenne….. 

Unterwegs stocken wir noch unseren Proviant auf und kaufen lange Socken für mich, denn ich habe nur kleine Socken dabei und die sind nicht sehr vorteilhaft für in die Wanderschuhe. Unser Ziel für heute ist Tyssedal. Denn wir wollen am nächsten Tag die Wanderung zum Trolltunga machen. Dort angekommen essen wir zu Abend und packen dann den Rucksack. Essen, Trinken, Reservekleidung, Notfallapotheke, Kamera und noch einige weiter Sachen finden ihren Weg in den Rucksack. Während des Packprozesses treffen wir noch ein anderes Schweizer Pärchen, welches morgen die Wanderung machen wird. Sie erzählen uns, dass sie früher starten möchten als der erste Bus fährt. Daher haben sie ein Taxi engagiert. Ob wir mitkommen wollen? So entscheiden wir uns die Wanderung früher zu starten, wenn noch nicht so viele Menschen unterwegs sein werden.

Welch gute Entscheidung das war, merkten wir erst auf dem Rückweg… Nach einer „kurzen“ Nacht machen wir um 03.00 Uhr Tagwacht und bereiten noch alles vor. Auch müssen wir noch auf den offiziellen Parkplatz fahren. Von da aus starten wir um 4.00 Uhr und laufen um 4.25 Uhr los. Das Wetter ist sehr bewölkt, neblig und feucht. Der erste Kilometer ist aufwärmen. Danach geht es ans eingemachte. Von unserem Startpunkt ist es 10 Kilometer bis zum Trolltunga. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Wir sehen Bäche, Seen, Staudämme, Schneefelder, Wiesen, Steinlandschaften. Wir treffen fünf Menschen auf dem Hinweg an. Nach dem ersten grossen Aufstieg geht es immer mal wieder nach oben und wieder nach unten.

Um kurz vor 08.00 Uhr treffen wir auf die Zwei aus dem Taxi. Etwas enttäuscht machten sie sich schon wieder auf den Rückweg, da man gar nichts sieht. Wir nehmen trotzdem noch die letzten dreihundert Meter in Angriff und treffen beim Trolltunga ein. Wir hoffen das beste und beschliessen noch etwas zu warten und zu hoffen, dass es aufmachen wird. Denn auf den letzten zwei Kilometer hat die Sonne immer mal wieder hervorgeblickt. Und wir hatten unglaubliches Glück. Wir konnten zusehen, wie sich der Nebel aus dem Tag zurückzieht und immer mehr den Blick auf den Bergsee freigibt. Unglaublich. Nach einigen Fotos und dem Geniessen des Augenblickes, ging es nicht lange, bis es auch schon wieder anfing zuzumachen. Keine 30 Minuten nach unserer Ankunft, ist es wieder so neblig, dass man kaum noch die Felsspitze sehen kann.

Trolltunga Norwegen

Ich denke wir hatten einfach unglaubliches Glück. Obwohl erst 08.30 Uhr war, beschlossen wir unser eingepacktes Mittagessen zu essen. Denn wir sind doch schon 5.5 Stunden wach. Da wir noch Raclettekäse aus der Schweiz haben, haben wir beschlossen Raclette einzupacken und oben auf dem Berg zu essen. Superlecker und es wärmte uns auf. Langsam kommen auch weitere Besucher an.

Aber das Wetter will nicht so wirklich. Es fängt sogar an zu regnen. So kommt es, dass wir beschliessen nach dem Essen langsam zurück zu wandern. Wir werden richtig verregnet und jetzt wissen wir auch, warum es heisst man soll genug warme Kleidung mitnehmen. Trotz den Schildern überall, welche auf gute Ausrüstung und Schuhe hinweisen, kommen uns Menschen entgegen, die für diese alpine Wanderung nicht gerüstet sind. In Turnschuhen, nur mit einem Fläschchen Wasser (für 20 km hin und zurück), ohne Regenschutz. Einfach unglaublich. Denn der „Weg“ besteht aus natürlichen Steinstufen, Geröll und und matschigem Gelände. Wir sind froh um unsere guten Wanderschuhe, denn mit dem Regen wird der Weg auch glatt und rutschig. Wir sind so glücklich, dass wir so früh gestartet sind. Denn es ist langsam Mittagszeit und uns kommen noch so viele Menschen auf den ersten zwei drei Kilometer entgegen. Wenn man denkt, dass die noch mind. 7 Stunden unterwegs sein werden. Auch treffen wir auf Gruppen, die die Wanderung masslos unterschätz haben und am beratschlagen sind, ob sie abbrechen wollen.

Auf den letzen zwei Kilometer beschliesst das Wetter dann doch noch aufzuhören zu regnen. Beim Einstieg zum Weg angekommen, stellen wir fest, dass der nächste Bus ins Tal erst eine gute Stunde später fahren wird. So beschliessen wir die 4 km bis zur Mittelstation auch noch zu laufen und erst dort den Bus zu nehmen. Auch da müssen wir noch ein bisschen auf den Bus warten, aber das macht nichts. Zurück bei Knuschel beschliessen wir noch zwei Stunden zu schlafen, bevor wir uns wieder auf den Weg machen werden.

Nachdem wir nochmals zwei Wasserfälle „gefunden“ hatten (Vidfossen & Låtefossen) fanden wir einen gemütlichen Platz für die Nacht und schliefen tief und fest.

Den Sonntag starten wir gemütlich, denn heute ist Reisetag. So kommt es, dass wir erst am Nachmittag weiterfahren. Auf unserer Fahrt machen wir einige Stops um die Landschaft zu geniessen und fahren dann durch den längsten Strassentunnel der Welt. 24,51 km ist der Lærdaltunnel lang. Zur Auflockerung sind drei Buchten in den Tunnel integriert, in welchen auch das Halten erlaubt ist. Durch die Beleuchtung brechen sie die Eintönigkeit des Fahren auf. Und ich muss sagen. Es funktioniert wirklich. Ich bin erstaunt, was das ausmacht.

Wir beschliessen die Nacht auf einem kleinen und abgelegenen Rastplatz zu verbringen, bei welchem auch ein Fluss vorbeifliesst. Nach einem leckern Abendessen, beschliessen wir noch zu baden und uns zu waschen. Denn wir haben noch nicht geduscht nach der Wanderung gestern. So kommt es, dass ich in knapp 10°C Wasser meine Haare wasche. Wenn mir das jemand erzählt hätte, vor dem Reisen, hätte ich ihn für dumm erklärt. Denn ich bin ein riesen „Gfrörrli“. Danach kuscheln wir uns in unser Bett und Dylan ist mein Wärmekissen.

Die Wolken sind so schnell……

2 Gedanken zu „Woche 10“

  1. Wow! Das sind ja ganz tolle Bilder! Ihr erlebt ja unglaublich schöne Dinge! Weiterhin viel Spass und danke Nina, dass du die 8 Std. auf dich nimmst um uns die schöne und eindrückliche Landschaft näher zu bringen!
    Liebe Grüsse
    Susanne

    1. Liebe Susanne
      Sehr gerne. Wir freuen uns immer über eure Rückmeldungen. Es ist schön zu wissen, dass es auch gelesen wird….
      Ich mache das gerne.
      Liebe und kühle Grüsse aus Norwegen
      Nina

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