
Heute stehen wir früh auf. Zum einen habe ich noch zwei Teige im Kühlschrank die verarbeitet werden möchten und zum anderen sollte Marco noch etwas arbeiten. So setzen wir uns in die Küche/Aufenthaltsraum und gehen unseren Arbeiten nach. Zuerst schiebe ich das Brot in den Ofen, nachher widme ich mich den Gipfeli und den Pain au chocolat. In der Zeit, in welcher sie noch gehen schreibe ich die Wochenberichte. Denn wieder einmal bin ich etwas hinterher. Heute möchte ich aber schon so weit sein, dass ich den letzten Veröffentlichen kann und der andere, dass er schon vorbereitet ist und am Freitag nur noch online gehen muss. Zwischendurch schiebe ich auch noch die Gipfeli in den Ofen. Mmmmm, langsam riecht es richtig lecker. Wir freuen uns richtig auf die Gipfeli und können es kaum erwarten. Und dann ist es endlich soweit. Lecker!!! Nachdem wir noch etwas weiter gearbeitet haben, duschen wir noch und gehen danach zurück zu Knuschel um dort noch etwas klar Schiff zu machen, bevor wir uns wieder auf den Weg machen.
Am frühen Nachmittag fahren wir los. Unser Ziel ist die Notvikstornet Ruine. Ein Überbleibsel aus Kriegszeiten. Dort angekommen wollen auch die beiden Mauzis raus und sie geniessen die Sonne und die frische Luft. Nach einiger Zeit beschliessen wir auch gleich hier zu übernachten. Zuvor gibt es aber noch etwas kleines zum Abendessen. Denn wir haben den ganzen Tag über Gipfeli und Pain au chocolat genascht.
Später informiere ich mich noch darüber, wie man am besten Nordlichter fotografiert. Denn ich war gestern so aufgeregt, dass leider fast alle Fotos verwackelt sind. Und wenn ich nochmals die Möglichkeit bekomme, möchte ich besser vorbereitet sein. Daher mache ich einige Versuche mit dem Sternenhimmel. Noch nicht perfekt… Aber mit etwas Übung kann das noch etwas werden. So endet der heutige Tag auch schon wieder. Bis mitten in der Nacht. Marco konnte längere Zeit nicht einschlafen – dieses Problem habe ich zum Glück nicht – und entwickelt ein sehr schlechtes Bauchgefühl bezüglich Stellplatz. Daher wechseln wir auf einen nahegelegenen Platz vor einem Restaurant und können dann beide bis zum späteren Morgen durchschlafen.
Da wir beim Restaurant den Parkplatz brauchen, beschliessen wir noch etwas trinken zu gehen bevor wir uns auf den Weg zur Burg Kastelholm machen. Die Begrüssung ist sehr freundlich und so schlendern wir durch die Ruine, welche restauriert wurde. Hier wird jedoch nicht probiert, möglichst genau zu rekonstruieren, sondern es werden bestehende Teile erhalten und geschützt. Irgendwann stehen wir vor einem Rätsel. Der Kamin wurde aufgebrochen und dahinter sieht man eine Nische. Wir fragen uns wieso. Da nicht alles auch auf Englisch angeschrieben ist, gehen wir weiter. Eine Stock Weiterungen treffen wir dann auf einen Mitarbeiter. Wir sprechen ihn an und bekommen Antwort. Sogar auf Deutsch. Uns freuts natürlich und so kann Marco zum Schluss auch ein Ritterkostüm aus der Kulisse des Theaters anprobieren. Puh ist dieses Kettenhemd schwer. Ich schaffe es kaum ihm über den Kopf zu heben. Aber seht selbst Ritter Marco mit auf seinem stolzen Ross…… (auch das Hippigspängstli lebt hier…..)
Zur Burg gehört noch der Eintritt ins kleine Gefängnismuseum, also lassen wir uns auch das nicht entgehen und auch das Freilichtmuseum von Jan Karlsgåden (kleinere Version vom Ballenberg) besuchen wir.
Danach machen wir uns auf den Weg zu den Überresten der Bormarsundfestung. Auch da schlendern wir durch, jedoch ist nicht mehr all zu viel erhalten. Wir beschliessen daher nochmals zum Fort zu fahren und die Katzen etwas raus zu lassen. Zum Abendessen möchten wir nochmals ins Restaurant. Denn es hat superlecker ausgesehen heute Morgen. Wir essen auch ein leckeres drei Gang Menü (für mich, Marco verzichtet Momentan auf Zucker, Koffein und Alkohol d.h. kein Dessert für Ihn). Das Essen ist lecker, aber der Hauptgang ist so gross, dass wir ihn beide nicht aufessen mögen. Etwas schade.
Nach dem Essen machen wir uns auf den Weg in Richtung Hafen, denn wir möchten Morgen die Fähre in Richtung Festland nehmen. Unterwegs machen wir aber noch einen Stop, sodass ich den wunderschönen Sonnenuntergang fotografieren kann. Als ich gerade an den Einstellungen bin, um den Mond zu Fotografieren, spricht mich ein älterer Herr an. Nach einem kurzen Gespräch, von wo sind wir, wohin geht es, was machen wir, etc. lädet er uns in sein Wohnmobil ein und gibt uns einige wertvolle Tips, was wir in Schweden besuchen sollen. Herzlichen Dank Reidar. Wir freuen uns darauf. Wir verabschieden uns und machen uns noch auf den Weg fürs letzte Stück fahrt. Wir sehen auf diesen rund 12 km so viele Tiere, wie ich in der Schweiz in einem Jahr sehe. Eichhörnchen, Hafen, Marder, Dachse, Rehe nur leider keinen Elch. Am Hafen angekommen gehen wir rasch ins Bett, denn wir möchten schliesslich Morgen um 05.30 Uhr aufs Schiff.
Nach einer kurzen Nacht wird eingereiht und danach bezahlt. Ein kleiner Schock. Zahlen wir doch 118€ für zwei Personen und Knuschel. So viel haben wir noch nie bezahlt. Ich bin etwas frustriert. Denn ein normales Auto würde 38€ kosten. Zuvor habe ich mich schlau gemacht auf ihrer Webseite. Leider ist da nicht alles genau beschriftet. Tja, ändern können wir es sowieso nicht. Daher beschliesse ich, dass es das Beste ist nochmals ins Bett zu gehen. Wir kuscheln mit Dinah und Dylan die die Fährfahrt bei uns im Bett verbringen, bevor wir nach knappen drei Stunden am Ziel ankommen. Da heisst es erstmals Frühstücken und danach Arbeiten. Am Späteren Nachmittag machen wir uns dann auf den Weg auf die andere Seite der Inselkette, von wo wir Morgen die nächste Fähre nehmen werden und danach auf dem Festland ankommen. Auch auf dieser Fahrt bestaunen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang, bevor es für uns zeitig ins Bett geht.
Erstaunlicherweise zahlen wir nun auf dieser Fähre nichts – ob die wohl zusammengehören? So ist der Betrag von gestern gleich gar nicht mehr so schlimm. Auf dem Festland angekommen stehen wir im Stau?! Jetzt haben wir doch gelesen, dass es in Finnland fast keine Staus gibt? Aber est ist nur die Kolonne der Autos, welche ab der Fähre gefahren sind und nun vor einer Baustelle stehen. Knappe zehn Minuten später geht es auch schon wieder weiter. Und nochmals kommt eine kleine Fähre. Sie werden hier Lossi genannt. Schwups und schon sind wir übers Wasser und auf der anderen Seite angekommen. Von da geht es weiter in Richtung Turku. Aber auf der Strecke müssen wir dringend eine Servicestation anfahren. Denn unser WC und der Grauwassertank ist voll und das Frischwasser leer. Wir finden bei einer Tankstelle die Möglichkeit alles aufzufrischen, Essen ein spätes Frühstück, waschen ab und kontrollieren bei Knuschel Luftdruck, Öl, Scheibenwischwasser und sonst ob alles noch an Ort und Stelle ist. Alles tiptop und so geht es weiter.
Wir wollen heute noch jemanden finden, der uns beim Einbauen des Ofens hilft und uns die Teile zum Schutz des Möbels schweissen kann. Wir haben einige Adressen. Aber es gestaltet sich sehr viel schwieriger als gedacht. Von einem Kamin- und Ofenhändler geht es zu einem Ofenbauer, danach zu verschiedenen Metallbauern, da das nichts bringt, fahren wir einen Campingspezialisten an. Der verweist uns an eine Firma die Vans ausbaut. Das macht uns etwas Hoffnung. Da angekommen, müssen wir jedoch feststellen, das es für heute zu spät ist und sie schon geschlossen haben.
So beschliessen auch wir für heute Feierabend zu machen und Morgen nochmals unser Glück zu versuchen. Wir übernachten bei einem riesigen Caravan Händler, der auch Stellplätze für eine Nacht anbietet. Wir lassen es uns natürlich nicht entgehen noch durch die Ausstellung zu schlendern und stellen fest, dass es vielleicht noch cool gewesen wäre, hätten wir das vor dem Ausbau von Knuschel mal gemacht. Aber hey, wir sind seht zufrieden mit unserem Ausbau und haben eine Liste, was wir verbessern würden, falls wir nochmals etwas ausbauen würden. Nach einem Abendspaziergang mit den Katzen und leckeren Fajitas machen wir auch schon Feierabend und ich lese noch etwas. Es ist so schön Zeit zu haben und nicht so müde zu sein, dass einem alle Buchstaben vor den Augen verschwimmen.
Am Freitag Morgen machen wir uns auf den Weg zurück zu Casa Car. Und welch Glück, wir treffen auch jemanden an. Nach längerem erklären und überzeugen, dass das schon funktionieren wird, geben sie uns eine Adresse bei welcher wir es versuchen sollen. Da angekommen stehen wir leider vor dem nächsten Problem. Denn niemand spricht Englisch. So zeichnen wir alle Pläne und mit Hilfe von Oli (welcher finnisch spricht) probieren wir ihm zu erklären was wir wollen. Er ist nicht so begeistert und weist uns leider ab. Daher beschliessen wir für heute einen letzen Versuch zu wagen und nochmals bei Casa car anzuklopfen, ob sie noch eine weitere Adresse für uns haben. Schliesslich haben wir sie mit 300g Schweizer Nussschokolade „bestochen“. Als wir wieder ankommen sind sie etwas erstaunt. Aber keineswegs unfreundlich. In der Zwischenzeit ist noch jemand anderes da. Er lässt sich von uns erklären was wir möchten, dass ist in der Zwischenzeit mit Plänen auch etwas einfacher, und ruft dann einen Kollegen an. Wir dürfen da vorbeifahren und ihnen auch nochmals alles zeigen. Wuhuuu, soweit klappt alles. In ihrem Büro klären wir alles und sie werden sich anfangs nächste Woche bei uns mit einer Offerte melden. Hoffen wir das es klappen wird.
Glücklich machen wir uns auf den Weg nach Helsinki. Da es schon wieder eher spät ist, beschliessen wir an einem Badesee zu übernachten, sodass auch Dylan und Dinah noch etwas nach draussen können. Es gibt, von Marco gekocht, Currywurst mit den Resten von unserem Brot.
Am Samstag möchten wir eigentlich nach Helsinki fahren, wir verschieben das jedoch auf Sonntag. Denn es ist einfach so friedlich und schön hier. Einen ausgiebigen Spaziergang mit den zwei Mauzis, leckerem Essen (ich bekomme Pancakes zum Frühstück), lesen, arbeiten und ausruhen wird es auch schon wieder Abend.
Am Sonntag Morgen packen wir alles zusammen und machen uns auf den Weg nach Helsinki. Da angekommen checken wir auf dem Campingplatz ein. Ein Toilettengang und eine Dusche später machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Hier gibt es sogar eine U-Bahn. Da angekommen schlendern wir ca 3 Stunden durch die Stadt, bevor wir zurück auf den Campingplatz zu gehen. Unterwegs kaufen wir noch Ravioli ein, sodass wir mit den Champignons die wir noch haben eine Sauce machen können. Hier ist es ganz normal, dass die Lebensmittelgeschäfte auch am Sonntag offen haben. Zurück bei Knuschel koche ich das Abendessen. Dylan beschliesst, dass er auch gekocht werden möchte, denn er setzt sich immer wieder auf mein Schneidebrett. Irgendwann schaffe ich es, dass er unterbleibt. Er weiss es eigentlich ganz genau, dass er nicht hoch darf, wenn wir am kochen sind. Nach einem leckeren Abendessen, wird das Bett aufgebaut und wir lesen noch gemütlich bevor diese Woche auch schon wieder zu ende geht.
































































































