
Nachdem es gestern nach Mitternacht wurde bis wir ins Bett kamen, starteten wir den heutigen Tag etwas später. Als wir unseren Kamin abbauen wollten, stellten wir fest, dass er sich gekehrt hat und nun gegen unten zeigt. Da das nicht sehr Vorteilhaft ist beschliessen wir eine Sicherung zu bauen. Mir widerstrebt es nochmals ein Loch in Knuschel zu machen, als muss eine andere Lösung her.
Während der Fahrt überlegen wir und kommen zum Schluss, dass es am einfachsten wäre, wenn wir mit Spannsets und Magneten eine Haltung bauen. So ist wiedereinmal ein Baumarkt unser Ziel. Ich glaube ich war in meinem ganzen Leben noch nie so oft im Baumarkt wie während dieser Reise. Der erste den wir ansteuern hat leider nicht die gewünschten Produkte. So machen wir uns wieder auf den Weg und fahren den nächsten an. Da finden wir zwar Rohrschellen und Spanngurte jedoch haben Sie keine Magnete. Etwas hoffnungslos fragen wir nach, denn auch in weitem Umkreis finden wir keine Baumarkt mehr. Die überaus freundliche Mitarbeiterin gibt uns dann aber einen Geheimtipp. Also machen wir uns auf den Weg. Dort angekommen, können sie uns glücklicherweise helfen und wir finden passende Magnete. Auch kaufen wir noch ein Stück Leder in welches wir die Magnete einnähen wollen, sodass sie den Lack nicht verkratzen. Nachdem wir nun alles haben was wir benötigen fahren wir zum Campingplatz. Da angekommen sägen und hacken wir unsere Holzscheite klein, sodass wir auch wieder passende Stücke haben, langsam wird es dunkel. Daher gehen wir zurück und fangen an die Taschen für die Magnete zu nähen, die Spanngurte auf die richtige Länge zuzuschneiden und Laschen dran zu nähen. Da wir keine Ahle haben um Löcher in das Leder zu stechen (und ich schon zwei Nadeln kaputt gemacht habe) versuchen wir die Löcher mit einem kleine Bohrer vorzubohren. Das funktioniert viel besser als geplant. Bevor wir aber unsere Gurte fertig machen, besuchen wir noch die Sauna. Auch hier auf dem Campingplatz sind Männer und Frauen strickt voneinander getrennt. Nach einiger Zeit bekomme ich Gesellschaft. Eine ältere Frau setzt sich zu mir und wir haben ein gutes Gespräch in verschiedenen Sprachen. Sie kann etwas Deutsch und Englisch, ich leider kein Finnisch. Aber wir verständigen uns mit Händen und Füssen. Ich finde es sehr spannend Einblicke in eine andere Kultur und eine andere „Zeitspanne“ zu bekommen.
Nachdem ich genug geschwitzt habe, mache ich mich auf den Weg und beende noch unser Projekt. Und oh Yeah! Es passt und funktioniert genau so wie wir das geplant haben. Zum Abendessen gibt es heute ein „Fertiggericht“ ich hatte solche Lust auf Chickennuggets. So kommt es das wir Kartoffelstock mit Nuggets essen. Superlecker, jedoch müsste ich es nicht täglich haben. Der Saunagang macht müde, so gehen wir kurze darauf schlafen.
Zuerst steht heute Abwaschen auf dem Programm. Das haben wir in den letzten Tagen etwas vernachlässigt. So hat sich einiges an Geschirr gesammelt. Zum Glück gibt es hier eine Küche, welche wir für den Abwasch benützen können. Danach machen wir uns auf den Weg in den Wild life Park. Dort wohnen rund 150 Tiere aufgeteilt in 50 verschiedene arktische Tierarten. Leider bekommen wir den Eisbären und den Braunbären nicht zu Gesicht. Jedoch finden wir viele verschiedene Eulen und kleinere Tiere. Der Park ist ganz anders aufgebaut als bei uns ein Zoo. Natürlich haben die Tiere ihre Gehege. Jedoch liegen die in einem Wald verteilt und es führen Holzwege an den verschiedenen Gehege vorbei.
Da es heute ziemlich kalt ist verlassen wir den Park nach knappen drei Stunden wieder, gehen duschen und machen Knuschel für die Weiterreise ready. Noch kurz tanken und dann geht es auch schon wieder los in Richtung Rovaniemi. Da machen wir uns auf die Suche nach Winterschuhen. Denn das ist eigentlich das einzige, was beim Packen vergessen gegangen ist. Leider werden wir nicht fündig, da alle Läden schon um 16.00 Uhr schliessen. Das ist hier oben üblich. Daher beschliessen wir einen Platz für die Nacht zu suchen. Da treffen wir per Zufall alte Bekannte wieder, welche wir vor einiger Zeit auf der Reise kennen gelernt haben. Danach koche ich noch unser Abendessen bevor wir für heute Abend Feierabend machen.
Am Mittwoch geht es weiter mit der Suche nach Winterschuhen. Jetzt haben die Läden zwar offen, aber etwas gescheites finden wir trotzdem noch nicht. Eine kurze Kaffepause, da ich noch einige Sachen in der Schweiz zu regeln habe und dann geht es auch schon mit dem Lebensmitteleinkauf weiter. Als wir zum Knuschel zurückkommen, finde ich eine Buse unter dem Scheibenwischer. Was ich wohl falsch gemacht habe?! Zum Glück nichts schlimmes und es ist nur eine Verwarnung für die nächsten sieben Monate. Wie es scheint, darf das Auto nicht aufs Trottoir schauen. Da halt häufig die Parkplätze zu kurz sind, parkieren wir rückwärts, sodass das Heckteil aufs Trottoir schaut und das Auto vorne ganz drinnen ist. Nur darf man das hier wohl nicht. Aber nochmals Glück gehabt.
Für uns geht es nun weiter ins Weihnachtsdorf. Denn das befindet sich auf dem nördlichen Polarkreis bei Rovaniemi. Dort angekommen bin ich etwas enttäuscht. Zwar kann ich Santa treffen, jedoch kosten DREI Fotos 45€, selber machen darf man nicht…. Ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich sie Downloaden soll. Mal schauen.
Die kurze Unterhaltung mit Santa ist zwar ganz toll, jedoch hat mein kein Weihnachtliches Feeling. Alles ist auf Profit aus und die Gebäude bestehen „nur“ aus Souvenirläden. Alles kostet – und nicht gerade wenig – und eine Stimmung ist zurzeit auch nicht da. Ich weiss nicht, ob wir es einfach zu einem doofen Zeitpunkt (Zwischensaision?) besucht haben. Wir schicken einige Karten nach Hause und kaufen eine Kleinigkeit, die wir für ein Projekt benötigen, mehr erfahrt ihr an Weihnachten…..
Wir fahren jedoch heute noch etwas weiter. Unterwegs finden wir wunderschöne herbstliche Wälder und irgendwann beschliessen wir, dass es an der Zeit ist einige Fotos zu machen. Nach einer ausgiebigen Pause fahren wir weiter, bis wir an unserem Zielplatz ankommen. Da finden wir eine sehr hübsche Grillhütte. Da machen wir ein Feuer und Fajitas. Wir lassen den Abend ruhig ausklingen und geniessen die Stimmung mit dem Feuer und dem Rauschen des nahegelegenen Sees.
Schon wieder ist Donnerstag. Nach einem leckeren Frühstück, Marco macht Omeletten, machen wir uns wieder auf den Weg. Dieses Mal geht es in Richtung finnisch- schwedische Grenze. Denn wir treffen schon bald unsere Kollegen in Mittelschweden. Zuerst ist aber unser Schuhprojekt noch aktuell. So suchen wir in einer kleinen Innenstadt und werden in einem Schuhgeschäft fündig. Am Anfang war es etwas speziell. Es ist so vollgestellt und ich habe einen kleine Ausstellungstisch mit dem Hocker verwechselt. Ups. Jedoch lässt sich der Verkäufer nicht aus der Ruhe bringen und wir beide finden gute Winterschuhe. Danach gibt es noch eine kurzen Abstecher in die Zoohandlung wo wir einige Sachen für die Mauzis besorgen. Unteranderem finden wir noch die Ergänzung für unser Weihnachtsprojekt. Ob die Katzen das wohl mögen? Wir werden es sehen. Nachdem wir noch die gesammelten Karten für Jessica auf die Post gebracht haben (Marcos Cousine wünscht sich Postkarten, da er das aber nicht auf sich beruhen lassen konnte, haben wir seit Anfang Reise die Postkarten geschrieben und gesammelt, jedoch nicht abgeschickt. Erst jetzt hat sie alle in einem Couvert gleichzeitig bekommen 🙈)
Für uns geht es nun aber wieder weiter. Wir forschen nochmals einige Vorräte auf bevor es über die Grenze geht. Wenn wir schon dran sind, können wir auch gleich noch neue Hosen für Marco besorgen und für mich gab es auch noch ein Paar. Da Marco schon seit wir da angekommen sind nach einem Döner verlangt, gibt es den noch zum Abendessen. Dann ist aber definitiv Schluss mit Geld ausgeben und für uns geht es nun über die Grenze nach Schweden. Wir fahren noch ein bisschen bevor wir für heute Feierabend machen.


Am Freitag geht es Weiter. Unser Ziel ist der Stellplatz des Wildernesslife. Manuela und Michael führen ein kleines aber überaus herzliches Geschäft in Schweden und kommen aus der Schweiz. Für uns heisst das, dass wir wieder einmal schweizerdeutsche reden können. Nach einiger Fahrzeit kommen wir gegen Mittag an. Wir werden herzlich begrüsst von Manuela und trinken zusammen eine Kaffee. Da sie am Vortag ihre Grillkota bekommen haben, laden sie uns am Abend zur Einweihung ein. Daher beschliesse ich noch Muffins zu backen, sodass wir nicht mit leeren Händen kommen. So vergeht der Nachmittag im Flug. Wir bekommen noch Gesellschaft von einem weiteren Wohnmobil. Die zwei Kinder sind sehr aufgeschlossen und so vergeht ein lauter und lustiger früher Abend, bevor wir uns alle auf den Weg machen. Die Kota ist sehr hübsch. Es ist ein sechseckiges Häuschen, welches eine grosse Feuerschale in der Mitte hat und ringsum Bänke. Sie haben es super gemütlich eingerichtet mit Fellen, Decken und Deko. Kurz darauf lernen wir auch schon Mäx und Cheyenne kennen. Sie sind zwei Huskys. Mäx ist der sogenannte Haushunde und Cheyenne verbringt ihre Tage nach einer Operation im Haus. Die anderen dürfen Ihre Zeit draussen verbringen.
Wir geniessen eine fröhlichen Abend und vergessen die Zeit. Manuela und ich beschliessen irgendwann um drei Uhr ins Bett zu gehen. Marco und Michael machen noch etwas länger.
Am Samstag geht es aber auch wieder los. Ich darf beim Huskytrecking mitmachen und Marco und Michael gehen fischen. Es macht richtig Spass Zeit draussen in der Natur zu verbringen und Alaska hält mich auf trab. Spannend zu sehen ist es, wie Alaska verbleibende Beeren von den Sträuchern zupft und mit grossem Genuss verspeist. Später geht es auch schon wieder zurück und ich kann noch mit den restlichen Hunden Zeit verbringen und kuscheln. Gegen Abend kommen die beiden Jungs vom Fischen zurück. Sie bringen auch ordentlich was mit. Das ist für Marco ein besonderes Erlebnis, denn er hat beim Fischen noch nie etwas gefangen.
Auch heute verbringen wir einen gemütlichen Abend mit unseren Gastgebern und deren Freunden in der Kota. Heute machen wir aber definitiv früher Schluss, denn die letzte Nacht sitzt noch etwas in den Knochen.
Den Sonntag starten wir gemütlich. Eigentlich wäre geplant gewesen heute abzureisen. Da jedoch ein bestelltes Paket für uns noch nicht angekommen ist bleiben wir noch eine Nacht und hoffen das Beste. Ich wasche noch einige Kleider, waschen ab und wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag bevor wir uns verabschieden, denn wir wollen am Morgen bei Zeiten los.
Den Abend lassen wir mit einem Saunagang ausklingen. Ihre Sauna liegt am See und so könne wir uns zwischendurch da abkühlen. Puh ist das kalt. So geht schon wieder eine ereignisreiche Woche dem Ende zu. Wir freuen uns am Montag unsere Kollegen zu treffen……

































































Kuhle Winterschuhe hast du gekauft Nina!
Herzlichen Dank. Ich finde sie auch super….