Woche 27

Woche 27 (14.11.2022 – 20.11.2022)

Unsere erst Woche in England starten wir mit dem Besuch von Cambridge. Nach einem stärkenden Frühstück machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Da es im Moment nicht regnet, machen wir uns zu fuss auf den Weg und schlendern durch Wohnquartiere und einen Park. Uns fallen verschiedene Dinge auf. Zum einen haben sehr viele Engländer einen Hund. Grundsätzlich sind die Engländer sehr hundefreundlich. Die Vierbeiner dürfen mit ins Kaffee, ins Pub und sogar bei manchen Läden sind sie erlaubt. Auf den Strassen gibt es kleine Hundehütten und an manchem Infoboard hängt noch, übriggebliebene vom Sommer, die Anweisungen wie man bei einem Hund die Überhitzung feststellen kann. Ein zweiter Punkt sind die wie aus Bücher stammenden Wohnquartierstrassen. Wie im Film reihen sich die Häuser aneinander. Was auch auffällt ist, dass da die Häuser Namen haben. So ist es auch nicht selten, dass man beim ausfüllen eines Onlineformulars den Hausnamen angeben kann. Ein dritter Punkt ist, die Selbstverständlichkeit mit welcher Schuluniformen hier getragen werden. Auch auf Ausflügen. Und ein letzter Punkt der uns immer wieder beeindruckt und wir unglaublich zu schätzen wissen, ist die Offenheit, Freundlichkeit und der Kollegiale Umgang mit welchem man hier empfangen wird. Sei es in einem Laden, im Kaffee oder im Pub. Überall wird freundlich miteinander geschwatzt, Neuigkeiten ausgetauscht und Gespräche angefangen. Diese Herzlichkeit ist sehr erfrischen und wir sind immer wieder überrascht. Diese Punkte sind uns diese Woche aufgefallen, daher das Mal so vorab.

Nachen wir in der Stadt angekommen sind, lassen wir uns von den Menschenströmen leiten, schlendern durch die Altstadt, stärken uns mit einem warmen Getränk und weiter geht es. Irgendwann ist es Mittagszeit. Da alle Lokale sehr voll sind, beschliessen wir heute später Mittag zu machen und erstmals noch etwas weiter zu erkunden. Ein Lokal ist aber schon ausgewählt. Gegen 14.30 Uhr beschliessen wir dann doch, dass es an der Zeit ist und gehen zurück zu dieser kleinen italienischen Bäckerei und bestellen uns ein Stück Pizza. Es ist super lecker.

Auch machen wir noch einen Plan was wir uns anschauen möchten. Nachher geht es weiter. Gegen Abend beschliessen wir, dass wir noch in die grosse Bibliothek möchten. Was wir jedoch nicht wissen ist, dass man nur mit einem Studenten- oder Lehrerausweis hinein kommt. Daher besuchen wir einfach die kleine Ausstellung über Charles Darwin. Bevor wir uns auf den Rückweg machen, besorgen wir noch neue Streichhölzer für Marco. Denn die anderen sind etwas zu feucht geworden im Bus. Danach geht es dann aber zurück, meine Füsse freuen sich, wenn wir zuhause ankommen und sie aus den Schuhen steigen können. Trotzdem machen wir uns zu fuss auf den Rückweg. Auf dem Campingplatz angekommen müssen wir nochmals kurz zur Rezeption um etwas abzuklären. In der Zwischenzeit findet Marco in der Eistruhe ein Magnum Glace mit Minze und Schokolade und muss das natürlich auch gleich testen. Die Bewertung fällt nicht schlecht aus. Wir sind es uns nicht gewohnt, aber es schmeckt ähnlich wie After eight. Nach einem schnellen Abendessen geht es für uns dann auch schon ins Bett.

Den Dienstag startet Marco mit einer Runde Sport während ich das Frühstück vorbereite. Heute gibt es Omeletten, da wir erst am Abend wieder etwas grösseres Essen wollen. Bevor wir aber frühstücken wird noch geduscht, Knuschel wird aufgefrischt und ready gemacht und wir fahren ab dem Platz. Zum Glück dürfen wir vor dem Campingplatz noch auf dem Parkplatz stehen bleiben, sodass wir nochmals in die Stadt können. Zu fuss machen wir uns wieder auf den Weg und kommen nach ca. 3/4 Stunden in der Stadt an. Wir schlendern nochmals durch die Altstadt, den Markt und einige Einkaufsläden. Die Zeit vergeht wie im Flug. Da Marco noch einige Sachen besorgen muss, setzte ich mich in ein Kaffe und schreibe den Wochenbericht von letzter Woche während er unterwegs ist. Da er nach dem Einkaufen eine Pause braucht, mache ich mich Alleinen nochmals auf den Weg in die Stadt. Es hat schon angefangen dunkel zu werden und so schimmern die Fenster und Strassenlaternen mit der Weihnachtsbeleuchtung um die Wette. Zusammen machen wir uns wieder auf den Rückweg.

Unterwegs kaufen wir noch einige Lebensmitte ein bevor wir dann mit Knuschel losfahren. Nach einer guten Stunde kommen wir bei unserem Platz an. Während dem Aufbau, komme ich plötzlich drauf, dass heute der 15. November ist. Das heisst, heute vor 6 Monaten sind wir los. Da das gefeiert werden muss, machen wir uns auf den Weg ins nahe gelegenen Pub und stossend dort mit einem Bier auf unsere Reise an, Es ist richtig gemütlich.

Heute ist es wieder soweit. Ein weiterer Tag in einem Flugzeugmuseum steht an. Wir machen uns mit Knsuchel auf den Weg zum RAF. Nein, dass ist nicht die Versicherung, sondern das Royal Air Force Museum. Den Nachmittag verbringen wir zwischen alten Flugzeugen und Militärfahrzeugen. 

Gegen Abend machen wir uns dann wieder auf den Rückweg. Wir haben beschlossen, nochmals zum selben Platz zu fahren, da ich für Morgen ein Ticket beim Warner Bros. Studio habe für die Studio Tour und dass nicht all zu weit von unserem Parkplatz entfernt ist. Auf dem Rückweg werden wir plötzlich stutzig. Wir haben gewusst, dass London und auch andere englische Städte Umweltzonen haben, bei denen wir entweder gar nicht oder nur mit Bezahlung einer Maut hineinfahren dürfen.Was wir aber nicht wussten ist, dass es verschiedenen Zonen gibt. LEZ (low emission Zone), ULEZ (ultra low emission Zone), ZEZ (Zero emission Zone), CAZ (clean Air Zone) und so weiter. So sind wir unwissentlich wissentlich in eine LEZ gefahren. In Deutschland und Niederland hat uns unser Navi noch vorgewarnt, hier leider nicht. Da es Busen bis zu 1000 Pfund gibt, wollen wir möglichst schnell noch „nachbezahlen“. Nur dass man dafür ein Konto braucht oder das Auto 10 Tage zuvor hätte anmelden müssen. Also beschliesse ich ein Konto zu machen, zu bezahlen und alles ist gut. Nur das es nicht möglich ist ein Konto zu eröffnen. Immer und immer wieder kommt ein Error. „Etwas ist schief gelaufen. Der Account konnte nicht eröffnet werden.“ Und anrufen kann ich natürlich auch nicht, da es ausserhalb der Öffnungszeiten liegt. Nach einer guten Stunde mit probieren sind wir total entnervt. Als letzen Versuch lade ich das App hinunter. Auch da funktioniert die Account Eröffnung nicht, jedoch kann ich da wenigstens die Gebühr bezahlen. Wir hoffen, dass somit alles abgeschlossen ist.

Da es nun schon reichlich spät ist, wir beide total entnervt sind und wir wirklich hungrig sind, beschliessen wir ins Pub zu gehen und dort zu essen. Wir können einfach beide nicht mehr. Es ist super lecker und wir verbringen noch etwas Zeit mit der Planung eines unserer Projekte. Danach geht es in Richtung Bett. 

Heute ist Donnerstag und somit ist mein Geburtstag angebrochen. Am Morgen macht Marco für mich Pancakes, bevor es auch schon los geht und wir zu den Studios fahren. Leider konnte ich nur noch ein Ticket kaufen, ich war wohl etwas spät dran, und so kommt es, dass ich mich alleine durch Harry Potters Welt staune. Es ist unglaublich eindrücklich und super gut gemacht. Man wird mit vielen interessanten Informationen gefüttert, kann Fragen stellen, sieht die Sets von innen, erfährt, was hinter den Kulissen für Arbeiten geleistet werden. Einfach nur unglaublich. Nach meinem Besuch von knappen 5 Stunden bin ich so gefüllt mit Eindrücken, dass ich es kaum in Worte fassen kann.

Das ganze muss wohl erst etwas verdaut werden. Trotzdem geht es für uns weiter. Wir möchten in einem Pub ausserhalb von Oxford zu Abend essen und wenn alles gut geht, da auf dem Parkplatz übernachten. Da es schon dunkel ist, ist die Fahrt etwas anstrengend. Obwohl wir so hoch sitzen, leuchten mit die entgegenkommenden Fahrzeuge ziemlich direkt ins Gesicht. Nun kann ich mir vorstellen, weshalb wir (Autos vom Festland) die Scheinwerfer ankleben müssen wenn wir in England fahren. Wir kommen gut, wenn auch etwas verspätet an. Das Essen ist lecker, jedoch müssen wir beide sagen, dass es gestern besser war, obwohl das gestrige Pub nicht ganz so „gehoben“ war. Trotzdem ist es schön den Tag so ausklingen zu lassen.

Am Donnerstag Morgen schlafen wir lange. Danach geht es mit den Katzen raus. Da wir in den letzen vier Tagen sehr viel gesehen haben, beschliessen wir heute einen „Ruhetag“ zu machen und erst Morgen nach Oxford zu gehen. Da ich den Wochenbericht noch fertig schreiben sollte machen wir in einem kleine Städtchen halt, wo wir ein super süsses Kaffe finden. Wir machen uns an die Arbeit, ich lasse mir ein Scones schmecken und Marco isst ein Eis. Während ich schriebe setzt sich an den Nachbartisch ein älteres Ehepaar. Irgendwann fragt er uns, welche Sprache wir sprechen. Er hätte erst gedacht wir sprechen Deutsch, kann es jedoch nicht verstehen. Ich erkläre ihm, dass wir Schweizerdeutsch sprechen und es auch für Deutsche nicht einfach ist unseren Dialekt zu verstehen. Als er sich verabschiedet fragt er mich, wie Aufwiedersehen auf schweizerdeutsch heisst. Er lächelt nur über die Antwort und findet das Wort „Ufwiederluge“ sehr schwierig…..

Gegen Abend machen wir uns auf die Suche nach einem Platz für die Nacht. Schlussendlich landen wir auf einem Parkplatz am Rande eines Friedhofes. Nach einer sehr ruhigen Nacht wollen stellen wir fest, dass wir neben dem Friedhof stehen bei welchem J.R.R. Tolkien begraben wurde. Welche Zufall. Da es regnet und wir Bürotechnisch noch nicht so weit sind wie wir wollen, beschliessen wir nochmals einen ruhigen Tag zu machen und setzen uns dazu nochmals in ein Kaffee. Der Grund, warum wir selten im Bus arbeiten ist, dass wir beide nur begrenzt Internet zur Verfügung haben. In Kaffees können wir meistens gratis das Wlan nützen. Gegen vier, als das Kaffee schliesst fahren wir wieder los. Zuerst wird aber noch getankt und Lebensmittel eingekauft. Danach kochen wir gemeinsam zu Abend und ein weiterer Tag neigt sich dem Ende zu.

Heute ist es soweit. Wir möchten auch Oxford rein. Da auch diese Stadt einen Umweltzone hat, bieten sie Park & Ride Parkplätze an, sodass man mit dem Bus in die Stadt fahren kann. Das einzige Problem ist, dass die Parkplätze eine Höhenbeschränkung haben. Nachdem wir beim ersten kein Glück haben, fahren wir den zweiten an, da gibt es zwar eine Platz für hohe Autos, jedoch müsste da jemand vom Sicherheitspersonal das Tor aufschliessen und am Sonntag ist niemand da der das macht. Super. Wenigstens finden wir auf dem Schild den Hinweis, welcher Parkplatz ein Feld für hohe Autos hat. So machen wir uns wieder auf den Weg zum dritten. Dort angekommen finden wir dann auch wirklich einen Platz, müssen jedoch das 5 fache von einem „normalen“ Auto bezahlen. Da wir aber schon mal hier sind, geht es für uns im Doppelstöckerbus in die Stadt. Dort angekommen machen wir uns auf den Weg und treffen erstmal auf einen kleinen Weihnachtsmarkt. Wir schlendern gemütlich da durch und erfreuen uns am schönen Wetter. Danach geht es weiter. Wir treffen auf verschiedenen alte Gebäude, finden kleine Läden und spazieren durch einen Park. Dann fängt es plötzlich an zu regnen. Wir flüchten uns in ein Restaurant, welches uns empfohlen wurde und essen etwas kleines, obwohl wir das Budget für diese Woche eindeutig überschritten haben… Danach geht es aber wieder frisch und fröhlich weiter. Zum Glück hat es auch aufgehört zu regnen. Zum Schluss erkunden wir noch die versteckte Markthalle. Leider haben viele Läden zu, da Sonntag ist.

 Uns stört das jedoch nicht, denn wir sind von dieser Woche mit Eindrücken so gesättigt, dass wir beschliessen für heute Feierabend zu machen. So geht es mit dem Bus wieder in Richtung Parkplatz wo wir Knuschel treffen und uns dann zusammen auf den Weg zu einem gemütlichen Platz im Wald aufmachen. Den Abend verbringen wir gemütlich vor unserem Kamin bevor wir uns zu viert ins Bett kuscheln.

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