Wieliczka

Das Salzbergwerk Wieliczka befindet sich ca. 15km südlich von Krakau und ist eines der älteste und bekanntesten Bergwerke der Welt. Es gehört seit 1978 zu der UNESCO-Liste des Weltkultur – und Naturerbes. Die Salzförderung in der Region durch Salzsiederei ist sehr alt. Nachdem in 13. Jahrhundert die Salzquellen versiegten machte man sich unterirdisch auf die Suche nach Salzlake. Gefunden hat man Bergsalz, welches ab diesem Zeitpunkt gefördert wurde. Im Jahre 1280 wurde der erste Schacht, der Goryszowskischacht, abgeteuf. Ab dem 15. Jh. kamen Maschinen zum Einsatz und ab dem 17. Jh. lebten Pferde untertags, welche einige Arbeiten erleichterten. Bis ins 18. Jh. waren die Schächte nur rund 60 Meter tief. Erst später wurden unter den alten Bauten vier weitere Sohlen (so werden im Bergau Höhenniveaus bezeichnet – meist eine horizontale Ebene) erbaut die bis 327 Meter tief reichen. Im 14. bis 16. Jahrhundert machten die Einnahmen des Salzhandels, welcher dem König unterstand, rund ein Drittel der Staatseinnahmen aus. Erst im Jahre 1993 wurde die Salzproduktion eingestellt, jedoch wird das eindringende Wasser, zum verhindern eines Wassereinbruchs, gefördert und daraus Siedesalz gewonnen.

Die Salzmine umfasst 9 Sohlen, 26 Schächte, 9 Mio. Kubikmeter Hohlräume, eine Strecke von 245 km  und rund 2500 Kammern. Nur ca 2% sind der Öffentlichkeit zugänglich. Eine der beeindruckendsten Kammern ist die der heiligen Kinga (Schutzpatronin der Bergleute und der Armen). Sie liegt 101m unter der Oberfläche, ist 33m lang, 15m breit und 11m hoch. Alles wurde aus Salz gefertigt. Die Reliefs, die Fliessen, Kronleuchter, der Altar…. Die Gründungslegende des Bergwerks beruht auf der ungarischen Prinzessin Kinga. Sie soll ihren Verlobungsring in ihrem Heimatland Ungarn in eine Erdspalte geworfen haben und liess dann ihre Bergleute in der Nähe von Krakau nach Salz graben. Im ersten Salzklumpen, der gefunden wurde, soll ihr Ring gewesen sein.

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