
Fit und munter starte ich in die zweite Reisewoche. Der Regen hält mich nicht davon ab Triest zu besichtigen. Zuerst muss ich aber noch etwas in die Stadt reinfahren und einen Parkplatz finden. Bewaffnet mit einer Regenjacke und einem Rucksack, welcher mein Laptop beinhaltet mache ich mich auf den Weg. Ich folge ab und zu der Touristenroute die ausgeschildert ist, ab und zu suche ich mir auch meinen eigenen Weg. Irgendwann gegen 10.30 Uhr beschliesse ich, dass es nun an der Zeit für ein Frühstück ist. Da ich noch die Unterlagen für eine Wohnungsbewerbung ausfüllen muss, suche ich etwas mit Internet. Ich werde auch fündig und geniesse ein grossartiges Frühstück, bevor ich mich an die Arbeit mache.
Gegen Mittag mache ich mich jedoch wieder auf den Weg zu Knuschel. Langsam zieht es mich nach Kroatien. So habe ich noch die slowenische Vignette gekaut, obwohl ich nur einige wenige Kilometer auf der slowenischen Autobahn fahren werde, möchte ich keine Buse bekommen. Bevor ich aber Triest verlassen werde, mache ich mich noch auf die Suche nach Katzenfutter. Sonst haben die zwei keine Freude an mir. Nach einem kurzen Einkauf geht es aber dann wirklich los. Mein Ziel ist ein kroatischer Strand. Etwas abgelegen, dafür umso ruhiger. Dort angekommen, hat es auch aufgehört zu regnen. Daher dürfen die Zwei noch raus. Gegen Abend fängt es dann an zu gewittern. Mir macht das gar nichts aus. Es gibt mir Zeit zum Lesen.
Obwohl ich heute, Freitag, eigentlich weiterwollte, ist es hier so schön, dass ich beschliesse nochmals einen Tag zu bleiben. Ich verbringe viel Zeit draussen mit den Katzen, und stelle den Tisch auf, dass ich noch etwas für mein Geschäft arbeiten kann. Wirklich dazu kommen ich jedoch nicht. Immer wieder komme ich ins Gespräch mit Fussgängern, die hier ihren Spaziergang machen. Jedoch tanke ich ganz viel Sonne, bevor diese in einem spektakulären Sonnenuntergang verschwindet.
Am Samstag ist es aber soweit und Knuschel nimmt einige Kilometer unter seine Räder. Zuerst fahren wir nach Poreč. Nach der Suche nach einem Parkplatz, was sich als ziemlich schwierig herausstellt, da viele für Wohnmobile und Camper gesperrt sind, geht es auch schon in die kleine Altstadt. Auch hier merkt man, dass noch Osterwoche ist und viele Urlaub haben. Ich schlendere durch die Strassen und bin überrascht, wie viele Restaurants und Souvenir Shops sich hier dicht an dicht drängen. Ob das in allen «touristischen» Städten hier wohl so ist?
Nach einiger Zeit beschliesse ich, dass ich es gesehen habe und mache mich auf den Weg zur nächsten Kleinstadt. Auch hier ist die Parkplatzsuche nicht ganz einfach. Jedoch habe ich mich in der Reisezeit schon fast zu einem Profi gemausert. Knuschel ist sicher parkiert und so mache ich mich auf den Weg nach Rovinj. Auch hier schlendere ich durch die schmalen Gassen, gehe den Hügel hoch bis zur Kirche, welche ein Wahrzeichen der Stadt ist, gehe der Promenade entlang und beobachte wie die Wellen die Kaimauer erklimmen. Das Wetter ist herrlich, abgesehen vom starken Wind.
Gegen Abend mach ich mich auf den Weg nach Pula. Dort suche ich mir einen ruhigen Platz für die Nacht bevor ich noch das Abendessen koche. Währen ich es drinnen gemütlich habe, fängt es draussen wieder an zu Regnen.
Den Sonntag starte ich ruhig und fahre nach Pula rein. Als ich gehen möchte fängt es jedoch an aus Kübeln zu schütten. Daher beschliesse ich abzuwarten und zu einem späteren Zeitpunkt in die Stadt zu gehen. Wenn ich gewusst hätte, dass es Nachmittag wird, bis ich loskann, wäre ich wohl im Regen gegangen. Jedoch lenkt mich mein spannender Roman gut ab und so wird es Nachmittag bis ich in die Stadt gehe. Das grosse Amphitheater ist sehr eindrücklich. Der Rest der Stadt beeindruckt mich jeodch nicht wirklich. Daher mache ich mich nach einiger Zeit auf den Rückweg.
Ich telefoniere noch mit meinem Grosi bevor es für mich los geht um einem Platz für die Nacht zu suchen. Einen ruhigen Platz gefunden gehe ich auch schon bald zu Bett.
Habe ich einen ruhigen Platz gesagt?! Die Nacht war sehr unruhig. Es hat ziemlich fest gewindet und ich konnte nur sehr schlecht schlafen. Daher erkunde ich am Morgen noch die Umgebung bevor die Fahrt weiter geht.
Es führt uns nach Labin. Nach einem kurzen Einkauf suche ich einen Parkplatz, sodass ich mit den Katzen wandern gehen kann. Da wir direkt beim Einstieg des Wanderweges nichts finden, müssen wir etwas weiter weg parken. Das wird eine kleine Herausforderung, denn wir müssen ca. 500 Meter durch die Stadt laufen, bis wir beim Einstieg ankommen. Dylan packe ich sowieso direkt in den Rucksack. Er ist einfach mein keiner Scheisser und traut sich sowieso nicht auf langen Wanderungen zu laufen. Dinah nehme ich in den Arm, bis wir an den Autos vorbei sind.
Ich habe die Motivation der beiden aber etwas überschätz und so drehen wir nach gut einem Kilometer wieder um. Ich bin wirklich beeindruck wie gut Dinah sich macht und bin sehr stolz auf diese kleine Katze.
Da man den Wanderweg von zwei Seiten her laufen kann, fahre ich zum anderen Einstieg und mache mich alleine auf den Weg. Ein Teil der Wanderung kann man auf einem Klettersteig oder auf dem normalen Weg machen. Ich entscheide mich für eine kleine Herausforderung und nehme den Klettersteig. Der Wasserfall, sowie auch die Kirchenruine die ich antreffe sind sehr hübsch zum Anschauen und als ich den Punkt erreiche, bei welchem wir vorher umgedreht sind, nehme auch ich den Rückweg unter die Wanderschuhe.
Zurück bei Knuschel verriegle ich wieder alle Kästen und Schubladen und fahre dann noch für etwa eineinhalb Stunden weite. Durchdass wir alles der Küste entlangfahren, brauchen wir ziemlich lange. Denn die Strassen sind kurvig, teilweise steil und eng. Mehrmals mache ich Rast und geniesse die Aussicht. Von dieser bin ich sehr beeindruckt, jedoch schockiert mich der Abfall, welcher überall herum liegt. Neben den Pausen zum Schauen mache ich noch eine Rast um zu tanken. 1.33 Euro der Liter Diesel. So günstig habe ich schon sehr lange nicht mehr getankt….. Gegen 20.00 Uhr komme ich dann beim Nachtplatz an. Ich koche mir mein Abendessen und gehe danach zu Bett. Kaum liege ich, fängt es jedoch heftiger an zu winden. Ich denke mir, dass es nur ein Abklatsch zu gestern ist. Da habe ich mich aber getäuscht. Je länger ich nicht schlafen kann, desto heftiger fängt es an zu stürmen. Langsam macht es mir schon etwas Respekt. Da ich nicht nochmals einen solche Nacht verbringen möchte, wie die vorangegangene, beschliesse ich einen anderen Platz zu suchen. In einem kleinen Hafen, geschützt von Bäumen und einer Mauer, finden ich dann einen ruhigen Platz und kann glücklicherweise bis zum Morgen durchschlafen.
Der Dienstag begrüsst mich mit Nieselregen und Wind. Nachdem ich alles zusammengepackt habe, mache ich mich auf den Weg nach Crikvenica. Dort angekommen schlendere ich, in einer Regenpause, der Promenade entlang bevor ich mich auf den Weg ins Landesinnere mache zum Plitvička Nationalpart.
Da suche ich mir einen Campingplatz, welcher Internet hat, sodass ich endlich den Wochenbericht uploaden kann und die Webseite designen kann für mein Geschäft. Die Fahrt ist etwas anstrengend. Die Strassen sind kurvig und nass. Die ganze Zeit regnet es und teilweise hat es eine zähe Nebelsuppe. Am Nachmittag erreiche ich den Campingplatz und richte mich ein. Danach mache ich eine kurze Pause, bevor ich mich in die Arbeit stürze. Obwohl der Platz sehr neu und modern ist, ist das Internet sehr schlecht. Daher versuche ich es am Mittwochmorgen in aller Frühe nochmals, ob es etwas wird mit Fotos uploaden. Vorerst befasse ich mich aber mit den Texten und esse zu Abend, bevor es ins Bett geht.
Obwohl der Wetterbericht für heute nicht besonders gut war, ist es trocken und es sieht auch nicht so aus, dass es in nächster Zeit regnen würde. So packe ich mir ein Mittagessen ein und mache mich auf den Weg zu den Plitvice Seen. Die Wanderung ist rund 16km lang. Voller Elan lege ich los. Da ich nicht an der Strasse entlang wandern möchte, entscheide ich mich dazu, dem Fluss entlang zu gehen. Dies stellte sich jedoch als «Fehler» heraus. Denn durch die starken Regenfälle der letzten Tage führt der Fluss viel mehr Wasser und die Wege sind überflutet.
Da ich nicht alles zurücklaufen möchte, nehme ich eine Abkürzung durchs Gestrüpp. Irgendwann habe ich danach wieder die Strasse erreicht und folge dieser nun brav und ohne Umwege. Langsam kommt auch die Sonne raus und die Wolken verziehen sich langsam. Das hätte ich wirklich nicht erwartet. Zum Glück fahren nicht allzu viele Autos und so gestaltet sich die Wanderung trotzdem ganz friedlich. Unterwegs mache ich einen Stopp und lasse die Drohne fliegen. Marco hat sie mir glücklicherweise anvertraut, sodass ich mit euch auch einige Eindrücke aus der Luft teilen kann. Es entstehen einige coole Bilder. Danach nehme ich noch den letzten Abschnitt unter die Füsse, dass ich auch noch am Aussichtspunkt ankomme. Dort bin ich ziemlich beeindruckt von den Wassermassen, die hier in verschiedenen Wasserfällen in die Tiefe stürzen. Aber auch die Farbe des Wassers finde ich sehr beeindruckend. Nochmals lasse ich die Drohne fliegen und sammle so einige Eindrücke aus der Luft.
Ich suche mir einen ruhigen Platz und picknicke, bevor ich dann langsam den Rückweg antrete. Während dem Laufen singe ich verschiedene Lieder und bin erstaunt, wie wenig Liedtexte ich wirklich auswendig kann. Das ist wohl nicht meine Stärke. Irgendwann hupt mich ein Auto an und der Fahrer fragt, ob ich mitfahren will, aber ich geniesse die Sonne die in der Zwischenzeit vom Himmel lacht und so wandere ich weiter meines Weges…
Bei Knuschel angekommen, dürfen natürlich die beiden Mauzis raus und während sie draussen spielen, mache ich noch den Abwasch der letzten Tage. Danach geht es für mich unter die Dusche. Leider nur mit kaltem Wasser, aber dafür bin ich wieder fit und munter. Da mir der Sinn gar nicht nach kochen steht, beschliesse ich ins Campingrestaurant zu gehen und bin sehr überrascht über das gehobene Ambiente. Ich esse eine super leckere Trüffel Pasta mit Trüffel aus Istrien und geniesse ein Glas Wein, bevor ich noch etwas arbeite und danach gemütlich ins Bett gehe.


































































