
Nachdem ich gestern beschlossen habe nicht mehr nach Dubrovnik zu fahren, ist es heute soweit. Zuerst schlafe ich aber aus und mache mir ein Frühstück, setzte mich nach draussen und schreibe den Wochenbericht von Woche drei fertig. Danach werden noch die Fotos bearbeitet und das ganze hochgeladen und zusammengefügt. Ich glaube es ist eine Premiere, dass ich ihn am Donnerstagmorgen bzw. einen knappen halben Tag nachdem eine Woche vergangen ist fertig habe. Gegen Mittag mache ich mich mit dem Bus auf den Weg. Ich dachte schon, ich habe den Bus verpasst da ich etwas knapp dran war, jedoch war er einfach 12 Minuten zu spät… In Dubrovnik angekommen schlendere ich erstmals durch die Gassen der Stadt bevor ich mich auf den Weg in die Altstadt machte. Mir war es nicht wirklich bewusst, aber hier haben zurzeit die Orangen Saison und ich sehe überall Bäume mit reifen Früchten. Das sieht richtig toll aus. Ich schlendere durch die schmalen Gassen und setzte mich danach in ein Restaurant um etwas Süsses zu essen. Sehr passend zur Saison gibt es ein Orangen Creme brulée. Während ich auf mein Dessert warte schreibe ich noch die gekauften Postkarten. Nachdem alles verspeist wurde, mache ich mich auf den Weg zur Post um Briefmarken zu kaufen bevor es nochmals durch die Gassen in Richtung Bushaltestelle geht.
Auf dem Rückweg ist der Bus ziemlich voll und ich bin froh, als ich aussteigen konnte. Denn der Busfahrer war wohl Rennfahrer in seinen vorherigen Leben. Er nimmt die Kurven mit einer Geschwindigkeit, ich würde mich nicht mal mit Knuschel trauen so schnell zu fahren. Deshalb ist mir etwas übel. Zurück bei Knuschel dürfen natürlich die beiden Mauzis raus und ich bereite mir etwas Kleines zum Abendessen zu. Danach setze ich mich hin und bereite einige Sachen für meine Webseite vor. Ich habe beschlossen nochmals eine Nacht zu bleiben, sodass ich morgen, Freitag, an meiner Webseite für mein Geschäft arbeiten kann. Daher gehe ich bei Zeiten schlafen, sodass ich am Freitag morgen früh starten kann.
Am Freitag klingelt mein Wecker um 06.00 Uhr sodass ich bei Zeiten anfangen kann. Den ganzen Tag über arbeite ich konzentriert an der Webseite. Texte schreiben, Plugins installieren, Bilder einfügen und programmieren der Kontaktformulare. Irgendwann gegen Abend stelle ich fest, dass ich überhaupt noch nicht soweit bin wie ich eigentlich gehofft & geplant hatte, so kommt es das ich nochmals zur Rezeption gehe um zu fragen ob ich nochmals eine Nacht bleiben kann. Er sagte ich kann bleiben solange ich will… Nachdem ich den ganzen Tag gearbeitet habe, beschliesse ich etwas Kleines zu essen, zu duschen und danach ins Bett zu gehen. Ich geniesse die Zeit mit den beiden Kuschelkatzen bevor ich ins Traumland eintauche. Am Samstag ist meine Motivation nicht ganz so hoch und so kommt es, dass ich das Arbeiten etwas hinauszögere. Ich gehe noch kurz in den kleine Dorfladen einkaufen, mache mir danach Frühstück und telefoniere mit zuhause. Danach zwinge ich mich da weiter zu machen, wo ich gestern aufgehört hatte. Auch heute vergeht die Zeit wie im Flug und ich komme meinem Ziel immer näher. Am späteren Abend ist es dann endlich geschafft und meine Webseite kann auf Deutsch und Englisch abgerufen werden. Puhh, bin ich froh. Es ist nicht perfekt, aber für den Anfang sollte es reichen. Wer nun neugierig geworden ist kann hier mal reinschauen www.pralinina.ch
Sonntagmorgen. Wie immer klingelt mein Wecker um 07.00 Uhr. Ich brauche diesen Rhythmus auch wenn ich nicht ganz immer direkt aufstehe. So kommt es auch heute, dass ich zuerst noch einige Seiten lese und danach erst mein Frühstück esse. Dann heisst es auch schon Mauzis rauslassen, abwaschen gehen, Knuschel putzen und aufräumen und alles Ready machen für die Fahrt. Irgendwann stelle ich fest, dass Dinah sich, das erste Mal seit langem, von ihrer Leine gelöst hat. Ich bin aber ziemlich zuversichtlich, dass sie bald wieder zurückkommt. Und so ist es auch. Keine zehn Minuten später steht sie vor der Tür und möchte rein. In den Katzenknast muss sie trotzdem für einige Minuten. Nachdem alles geregelt ist heisst es auschecken und los geht die Fahrt. Als kleines Geschenk vom Camping bekomme ich ein Glas hausgemachte Orangenmarmelade. An Dubrovnik vorbei bis zu einem kleinen Rastplatz geht die Fahrt. Da muss ich unbedingt die Drohne steigen lassen, denn die Sicht auf Dubrovnik von hier ist einfach unglaublich
Danach geht es aber weiter zur Grenze. Denn ich möchte noch heute nach Montenegro fahren. Da mein Handyvertrag nicht gültig ist da, habe ich vorher noch eine eSIM gekauft und bin nun gespannt ob das funktionieren wird. An der Grenze angekommen hat es ziemlich viel Verkehr und ich warte rund 45 Minuten bis ich drankommen. Es gibt keine Probleme und ich dachte schon ich habe es geschafft. Kaum bin ich aber los gefahren kommt das erste grosse Schlagloch und ich schaffe es, dass unsere magnetische Lampe herunterfällt und den Wasserhahnen öffnet. Ich habe bis jetzt noch keine Ahnung wie das überhaupt möglich war. Zum Glück stelle ich die Pumpe immer ab, wenn ich sie nicht brauche und so gibt es nur einen kleinen See. Ich hate an der nächst möglichen Stelle an und putze alles bevor ich weiterfahre. Und dann stehe ich plötzlich im Stau vor dem nächsten Zollgebäude. Etwas verwirrt realisiere ich, dass ich erst die Ausreise aus Kroatien geschafft habe aber noch die Einreise nach Montenegro meistern muss. Nach einiger Wartezeit, klappt das zum Glück auch ohne Probleme und ich kann weiterfahren.
Mein nächstes Ziel ist Perast bevor ich in der Umgebung um Kotor einen Platz für die Nacht suchen möchte. Ich parkiere etwas ausserhalb und gehe zu Fuss ins Städtchen. Es ist sehr hübsch und die Sonne scheint durch einige Wolken. Immer wieder tränken goldenen Sonnenstrahlen die weissen Gebäudefronten. Unterwegs treffe ich eine kleine Familie, welche versucht ein Foto zu machen. Ich frage ob ich eines von allen machen soll und wir kommen kurz ins Gespräch bevor ich weiter gehe. Auf dem Rückweg, komme ich an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei. Gerade sind Tänzer und Tänzerinnen ihre Kunst am Zeigen. Die traditionellen Trachten sind unglaublich farbenfroh, lebendig und wunderhübsch.
Zurück bei Knuschel mache ich mich wieder auf den Weg. Unterwegs lege ich einen Stopp ein und telefoniere kurz mit Grosi bevor ich mich auf die Suche nach einem Platz für die Nacht mache. Ich fahre viele Enge Strasse und hoffe, dass ich Knuschel ohne Beule und Delle dadurch manövrieren kann. Ich fahre mehrere Campingplätze an, aber alle sind voll. So kommt es, dass ich diese «dumme» Strasse wieder zurück fahren muss um in Kotor weiter zu suchen. Dort finde ich einen bewachten Parkplatz. Da es in der Zwischenzeit schon nach 20.00 Uhr ist, schreibe ich wie angeschrieben ein Whats app und hoffe, dass ich für die Nacht hier stehen kann. Der Parkwächter kommt auch schon bald und wir regeln alles. Er ist super nett und ich bin froh, dass es geklappt hat. Denn langsam bin ich ziemlich müde. Er erklärt mir auch, weshalb es so voll ist. Es ist das Wochenende vom 1. Mai, welcher auch hier gefeiert wird. Nicht nur das, denn auch der 2. Mai zählt hier als Feiertag. Ich mache mir noch ein kleines Abendessen, bevor es für mich Zeit ist ins Bett zu gehen.
Am Montag morgen mache ich mich auf den Weg um die Altstadt von Kotor zu besichtigen. Ich beschliesse die Stadtmauer zu erklimmen und bin überrascht, wie warm es ist. Ich habe viel zu warme Kleidung angezogen…. Oben angekommen gönne ich mir eine kurze Pause und geniesse die Aussicht. Danach mache ich mich auch schon an den Abstieg. Unten angekommen schlendere ich durch die Gassen und am Nachmittag geht es auch schon zurück zu Knuschel.
Eine Runde kuscheln mit den Zwei bevor wir auch schon weiter fahren. Ich suche uns einen Campingplatz, stelle den im Navi ein und los geht’s. Nur das der Punkt im Navi gesprungen ist und mich mitten in einer Stadt stehen lässt, weil es findet ich habe mein Ziel erreicht. Super… Zum Glück finde ich einen Parkplatz, sodass ich das Navi neu einstellen kann. Es führt mich durch schmale Gassen. Nicht genug, dass die Strassen löchrig und schmal sind, nein es werden auch ÜBERALL Autos parkiert, sodass kreuzen unmöglich ist. Auch hat es nirgends Platz um ausweichen zu können. So kommt es, dass ich mehr als einmal rückwärts zurück auf eine Kreuzung fahren muss. Ganz toll! Irgendwann komme ich aber am Ziel an und es hat auch genug Platz das Dylan und Dinah raus können. Eigentlich wollte ich noch die kleine Altstadt besuchen, aber ich geniesse die Ruhe und beschliesse den Abend hier zu verbringen. Ich koche mir zu Abend. Es gibt Schweinsfilet, Teigwaren und Spinat. Dann fängt es an zu gewittern und ich bin froh, dass ich hiergeblieben bin. Ich kuschle mich ins Bett, lese und höre dem Regen zu, der aufs Dach fällt.
Am Dienstagmorgen mache ich mich zu Fuss auf den Weg in die Altstadt. Eine gute halbe Stunde später komme ich an und bin erstaunt wie klein sie ist. Trotz des Regens lasse ich es mir nicht nehmen die Gassen zu erkunden und erst gegen Mittag mache ich mich auf den Rückweg
In der Zwischenzeit hat es auch aufgehört zu regnen. So mache ich noch kurz den Abwasch bevor ich mich auf den Weg zum Kloster Ostrog mache. Ich muss zwar ein gutes Stück hin und den gleichen Weg wieder zurücknehmen, aber da die Landschaft trotzdem sehr eindrücklich ist, macht mir das nichts aus. Eine Hügelreihe kommt nach der anderen und alle sind in einem satten grün bewachsen. Die verschiedenen Grüntöne geben zusammen ein unglaubliches Bild ab. Die Bilder reichen leider nicht an das Erlebnis vor Ort heran.
Irgendwann komme ich beim Kloster an und parke Knuschel unten, sodass ich die traditionellen Treppen nach oben nehme. Oben angekommen, stelle ich mich in die Reihe, da ich naiverweise dachte, ich kann so das Kloster besichtigen. Mir war nicht ganz klar, dass es ein berühmter Pilgerort ist und wir mit dem 2. Mai immer noch einen Feiertag haben. Irgendwann fängt es mir an zu dämmern, da ich die Erarbeitungen meiner Mitmenschen wahrnehmen. So kommt es dass ich mich später in der Krypta des Heiligen Vasilije wiederfinde. Da ich nicht vertraut bin mit den Verhaltensweisen, versuche ich mich möglichst unauffällig und angepasst zu verhalten. Jedoch schaffe ich es nicht, die Mauern des Klosters zu küssen. Zum Glück bin ich wenigstens gut gekleidet und hatte einen Schal dabei, sodass ich mir die Haare abdecken konnte. Danach kann ich noch durch einige Zimmer des Klosters gehen. Die Farben, welche für die Malereinen verwendet wurden strahlen in kräftigen blau, rot und gold Tönen und die Mosaike sind unglaublich filigran gelegt. Da es ein Pilgerort ist, darf man nur an wenigen Stellen Fotos machen.
Ich nehme die Treppe wieder nach unten. Dort angekommen esse ich ein kleines Zvieri und bevor ich abfahren kann, klopft es an meinem Fenster. Das Pärchen wollte fragen ob es in den Bus schauen kann, da sie sich am Überlegen sind, ob sie auch einen Bus ausbauen wollen. Nach diesem Treffen geht es aber definitiv Weiter und ich suche mir einen Campingplatz in der Nähe eines Naturschutzgebietes. Über die Panorama Route gelang ich an mein Ziel wo es für mich Abendessen gibt, die Katzen raus dürfen und wir einen gemütlichen Abend verbringen.
Am Mittwoch starte ich den Tag mit Schokoladen Pancakes und der Orangenmarmelade, welche ich geschenkt bekommen habe. Danach mache ich den Abwasch und folge der Panoramaroute weiter durchs Naturschutzgebiet. Die Strassen sind eng, löchrig und sehr kurvig. Aber dass es fast keine Verkehr hat ist das nicht so schlimm. Die Aussicht ist immer wieder atemberaubend und ich mache so machen Fotostopp. Immer wieder wechselt das Wetter und ich bin erstaunt wie schnell das hier geht. Ich treffe Kühe, Ziegen und sogar eine Schlage an während der Fahrt.
Irgendwann komme ich dann in die Nähe der Grenze nach Albanien. Zuerst gehe ich aber noch tanken. Auch hier muss ich ca. eine Stunde warten. Zum Glück sind aber die beiden Zollstellen im gleichen Haus. Du gibst den Pass ins Fenster von Montenegro rein uns sie tragen deine Ausreise ein dann geben sie den Pass weiter, ich fahre zum nächsten Fenster, und dort werde ich in Albanien willkommen geheissen. Die Fahrt dauert nun nicht mehr allzu lange und ich komme beim Campingplatz an. Da die lange Fahrt an meinen Kräften gezerrt hat, bleibe ich im Camper und spiele lieber noch etwas mit den Mauzis. Und so habe ich Halbzeit in meinen Ferien. Vier Wochen sind vergangen und ich habe unglaublich viel erlebt. Ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird.










































































