Gdańsk

Danzig blickt auf eine vielfältige Vergangenheit zurück. Ich habe versucht mich möglichst kurz und einfach zu halten. 

Schon im 9. und 10. Jahrhundert lief der Handel der Wikinger mit dem byzantinischen Reich über die Siedlung an der Weichselmündung, welche später zu Danzig wurde. Erst nach 1116 konnten die polnischen Herrscher das Gebiet definitiv unterwerfen und christianisieren. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde Danzig in die Selbständigkeit geführt und erhielt das lübische Stadtrecht. Nach dem Tot des Herzogs wechselte die Stadt mehrfach den Besitzer. Der Versuch von Wladyslaw Lokietek, die Stadt mit Hilfe des deutschen Ordens zurückzugewinnen, scheiterte. Er konnte den Orden nicht bezahlen und so eroberten die Ordensritter am 12.&13.11.1308 die Stadt mit blutigen Kämpfen und zerstörte eine grossen Teil der Stadt und die Burg. Im Jahre 1340 begannen sie dann die Burg und die Jungstadt aufzubauen. In dieser Zeit blühte Danzig auf und im Jahre 1361 schickte sie das erste Mal eine Vertreter an den Hansetag. Ab 1377 wurde jeder Hansetag wahrgenommen und sie beteiligten sich auch an Kriegen der Hanse. 1410 huldigte die Stadt dem polnischen Königs, wurde jedoch wieder unter die Herrschaft des Ordens gezwungen. Erst im Jahre 1454 gelang es den Bürgern die Ordensburg und die Jungstadt zu zerstören und stand dann wieder unter wechselnden Herrschaften in den darauffolgenden Jahren. Erst nach dem dreissigjährigen Krieg 1466 wurde Danzig definitiv unter die Vorherrschaft der preussischen Könige gestellt.

Ab der zweiten Hälfte des 16. Jh wurde Danzig in die polnisch-schwedischen Auseinandersetzungen einbezogen und erlitt in den folgenden Jahren und Kriegen finanzielle-, wirtschaftliche- und menschliche Verluste. Auch die Preussen versuchten immer mehr den Danziger Handel zu verhindern. Im Jahre 1807 wurde Danzig nach zweimonatiger Belagerung von den französischen Gruppen eingenommen und unter trügerischem Schein zur Freien Stadt erklärt. Durch die russisch-preussische Belagern erlangte die Stadt erneut grosse Verluste von Zivilisten, Überschuldung und Zerstörung. Erst in den 1850er Jahre erholte sich die Stadt langsam und lag am 1871 im Deutschen Reich. Die Stadt erlangten den Ruf als lieralistisches Zentrum. Im 20. Jh wurde die Stadt durch den Versailler Vertrag wieder zur Freien Stadt welche dem Völkerbund unterstand. Im zweiten Weltkrieg wurde Danzig durch Eroberung wieder dem deutschen Reich unterstellt und wurde im März 1945 von der Roten Armee eingekesselt und erobert, wobei die historische Innenstadt grösstenteils zerstört wurde. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Danzig Polen unterstellt und konnte 1997 ihr 1000-jähriges Bestehen feiern. Bis heute ist Danzig als „Hauptstadt“ des Bernsteins bekannt, auch wenn der meiste Bernstein aus dem nahen Königsberger Gebiet oder aus Kaliningrad kommt. Der Handel und die Handwerkskunst ist bis heute, vor allem in der Innenstadt, allgegenwärtig.

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