Woche 14

Woche 14 (15.8.2022 – 21.8.2022)

Wir stehen bei Zeiten auf. Marco macht mir ein leckeres Frühstück und danach machen wir zusammen noch den Abwasch, bevor es auch schon weiter nach Tromsø geht. Nach einer knappen Stunde kommen wir da auch schon an. Da wir schon seit längerer Zeit das Gewicht von Knuschel kontrollieren wollten, machen wir einen Zwischenstopp beim Campinghändler, welcher wir per Zufall finden. Leider haben auch sie keine Waage, verweisen uns aber an die städtische Fahrzeugkontrolle. Daher fahren wir da hin und wollen unser Glück versuchen. Obwohl erst 11.30 Uhr ist, finden wir niemanden vor Ort und unter der Nummer, welche an der Tür hängt, nimmt niemand ab. Zum Glück warten zwei freundliche Norweger noch auf Ihren Termin am Nachmittag und sagen uns, dass sich die Waage hinter dem Gebäude befindet und wir einfach drauffahren dürfen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Aber wir sind immer noch unter 3.5 Tonnen. 3’380 Kilogramm und alle Tänke sind voll. Wuhuuu. So müssen wir uns nicht all zu grosse Sorgen machen, falls wir mal in eine Kontrolle kommen.

Dann machen wir uns auf den Weg zum auserkorenen Parkplatz. Nur das unser Navi wiedereinnahmst findet, dass es eine anderen Plan hat und uns irgendwo in ein Wohnquartier lotst. Irgendwann begreifen wir es auch noch, dass wir falsch sind und machen uns auf den „richtigen“ Weg. Da angekommen machen wir uns zu Fuss auf den Weg in die Stadt. Wir sehen uns das Schiff im Glashaus an. Danach schlendern wir an der Hafenanlagen entlang und stechen danach irgendwann in die etwas touristischere Fussgängerpassage ein. Da ich eigentlich schon in Bergen einen Norwegerpullover kaufen wollte, mache ich das nun hier noch. Einer in meiner eher kleine Grösse zu finden war etwas schwierig. Aber schlussendlich habe ich es noch geschafft.

Danach machten wir uns auf den Weg zur Brücken. Da das Wetter wunderbar war, konnten wir weit sehen und die Aussicht von der Brücke war wunderschön. Auf dem Rückweg erwischten wir leider den Veloweg und einige Radfahrer waren darüber gar nicht amüsiert. Uns wurde es aber erst in der Mitte der Brücke bewusst und so beschlossen wir nicht mehr umzukehren.

Wieder auf der richtigen Seit angekommen machten wir uns auf den Rückweg. Zuvor legten wir noch bei einem Lebensmittelgeschäft einen Stop ein und fuhren danach weiter in Richtung Norden. Irgendwo unterwegs machten wir einen Stop auf einer Raststätte. Sie war nicht so, wie wir Raststätten kennen. Direkt am Fjord gelegen, mit einem Gigampfi und einem Strand. Daher beschlossen wir, dass wir Dinah hier etwas Freilauf geben können und essen zu Abend. Natürlich darf die Runde „gigampfe“ nicht fehlen. Auch Marco versucht sich daran, steigt aber alsbald wieder ab.

Nach dieser gemütlichen Pause machen wir uns wieder auf den Weg. Dem Sonnenuntergang entgegen. Hier zieht sich der Sonnenuntergang über mehrere Stunden und es gibt unglaubliche Wechsel von Farbe und Licht. Irgendwann beschliessen auch wir, dass es für den heutigen Tag genug ist und machen uns auf den Weg ins Bett.

Am nächsten Morgen gibt es eine Stärkung und wir waschen noch ab bevor wir weiterfahren. Diesmal fährt Marco und wir sind noch keine 200 Meter gekommen, da sehen wir das erste Rentier. Danach verläuft die Weiterfahrt ziemlich unspektakuläre. In Alta machen wir einen kurzen Zwischenstop und arbeiten noch ein bisschen bevor es weiter in Richtung Nordkapp geht. Die Strassen sind sehr kurvenreich, manchmal ziemlich schmal und manchmal eine riesen Baustelle.

Irgendwann beschliessen wir, dass es Zeit für eine Pause ist und wir mal wieder Baden sollten. So suchen wir uns eine Platz mit einem Bach. Eins, zwei, drei und rein ins kalte Wasser. Danach fühlen wir uns aber wieder erfrischt und könnten die Reise fortsetzten. Da wir aber zuvor eine Gruppe Rentiere gesehen haben, mache ich mich mit dir Kamera auf den Weg um sie zu suchen. Ich wandere auf dem Plateau entlang und finde keine. Als ich mich schon auf den Rückweg machen will, sehe ich plötzlich eines. Kurze Zeit später sehe ich noch eine Herde mit fünf Tieren, welche aber sehr weit weg ist. So mache ich mich auf den Weg zurück. Marco hat in der Zwischenzeit mit Campern ein Gespräch gestartet und unsere Weiterfahrt verzögert sich nochmals etwas.

Nun geht es aber endlich weiter. Die Tunnels, welche uns unter den Fjorden durchführen erinnern etwas an Zwergenhöhlen und -Tunnelsysteme. Zuerst geht es steil nach unten und kaum da angekommen geht es auch schon wieder nach oben. Als wir aus einem dieser Tunnel fahren, sehen wir auf der linken Strassenseite plötzlich eine Herde Rentiere. Wieso bin ich vorher so weit gelaufen, wenn ich sie jetzt direkt am Strassenrand finde? Das frage ich mich noch einige Male auf dem Weg. Denn ab jetzt sind sie ständige Begleiter im Landschaftsbild.

Um ca. 23.00 Uhr kommen wir dann am Nordkapp an. Der Himmel ist etwas bewölkt. Trotzdem sieht man verschiedene Farben. Und es windet unglaublich. Man kann sich richtiggehend in den Wind legen. Jetzt ist es noch sehr voll und überall hat es Menschen. Daher beschliessen wir nochmals zurück zu Knuschel zu gehen und wollten eigentlich Morgens um vier Uhr nochmals gucken. Jedoch sind wir dann noch etwas wach und stellen fest, dass es um kurz nach Mitternacht nur noch sehr wenige Personen hat. Daher verwerfen wir unseren Plan mit dem Sonnenaufgang und gehen jetzt nochmals.

Am Morgen sind wir schon sehr früh wach. Denn es windet unglaublich stark. Ich mache nochmals eine Runde mit der Kamera und stelle fest, dass die Menschen hier keine Frühaufsteher sind. Denn um sieben Uhr sieht man noch niemanden.

Danach machen wir uns auf den Weg nach Honningsvåg. Von dort aus geht es wieder zurück in die Richtung aus welcher wir gekommen sind. An der gleichen Stelle wie am Vortag machen wir eine Rast und gehen nochmals Baden. Dieses Mal etwas weiter Oben, da der Bach dort ein Becken bildet.

Danach geht es weiter an einen Ort, den Marco bei einer früheren Reise besucht hat. Die Fahrt dahin ist ziemlich anstrengend, denn das Wetter macht so einige Capriolen. Dort angekommen bin ich ziemlich müde und wir essen noch etwas, bevor wir uns einen gemütlichen Abend machen. Auch der nächste Tag nehmen wir gemütlich. Denn wir wissen was uns danach bevorsteht. 1760 km in viert Tagen. Denn wir sollten schon bald in Stockholm sein. Diesen Tag nehmen wir uns um auszuruhen und verbringen unsere Zeit mit faulenzen, schlafen, lesen und etwas feines kochen. 

Und schon haben wir wieder Freitag. Wir machen uns auf den Weg nach Stockholm. Die Tage verbringen wir vorallem im Auto mit fahren. Denn mit einer maximalen Geschwindigkeit von offiziellen 80 oder 90 km/h kommt man nicht schnell voran. Den Freitag lassen wir mit einem Katzenspaziergang ausklingen. Sogar Dylan ist dieses Mal dabei. Da es hier aber einige (viele) Mücken hat, machen wir uns schon nach kurzer Zeit wieder auf den Rückweg.

In der Hoffnung, dass es Gipfeli gibt, besuchen wir am Samstag Morgen das Swiss Coffee, welches von einer Schweizerin geführt wird. Gipfeli finden wir leider nicht, aber eine heisse Ovomaltine. Danach setzen wir unseren Weg auch schon wieder fort. Gegen Abend beschliessen wir einen Platz etwas abseits der Hauptstrasse zu suchen und machen dabei eine richtige Off-road Tour. Irgendwie wurde der Weg immer schlechter und wir standen plötzlich auf einem Waldweg. Aber Knuschel hat auch das mit Bravour gemeistert und wir kommen ohne Schaden wieder auf eine grössere Strasse. Nach diesem Erlebnis beschliessen wir doch in der Nähe der Strasse zu übernachten und suchen uns eine ruhigen Platz.

Den Sonntag verbringen wir wie geplant mit fahren. In der Zwischenzeit sind wir schon rund 1200 km weit gekommen und machen am Nachmittag einen Rast an einem wunderschönen See. Wir baden und das Wasser ist sogar angenehm und nicht all zu kalt. Danach dürfen natürlich die zwei Stubentiger sich noch austoben. Leider dürfen wir hier nicht übernachten. So fahren wir noch etwas weiter und verbringen eine ruhige Nacht auf einem Rastplatz.

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