Woche 18

Woche 18 (12.9.2022 – 18.9.2022)

Heute werden wir Helsinki unsicher machen. Vielleicht nicht ganz, eher erkunden…. Aber zuerst starten wir mit einem kleine Frühstück. Danach widmen wir uns noch dem Abwasch und die beiden Mauzis können es kaum erwarten, wieder nach draussen zu gehen. Daher drehen wir erstmals eine kleine Runde auf dem Campingplatz. Danach machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Mit der U-Bahn geht das ziemlich rassig. Beim Hauptbahnhof gelangen wir dann wieder an die Oberfläche und machen uns zu fuss auf den Weg. Unser Weg führ uns über diverse Strassen, in Pärke und an eine kleinen Hafen, von da gelangen wir zur Toumiokirkko und dem Senatsplatz. Von dort geht es weiter in Richtung alter Markt. Auf dem Marktplatz stehen Essensstände in orangen Zelten und da die Mittagszeit auch schon wieder verstrichen ist, teilen wir uns ein kleines Mittagessen aus sautiertem Lachs, Bratkartoffeln und Salat. Nach dieser Stärkung setzten wir unseren Weg fort. Irgendwann beschliessen wir (nach guten 12 km), dass es an der Zeit ist noch etwas zu arbeiten und setzen uns in ein kleinen Kaffe. Nach getaner Arbeit machen wir uns dann langsam auf den Rückweg. Da wir schon auswärts zu Mittag gegessen haben, beschliessen wir am Abend bei Knuschel zu kochen.

Nach einem leckeren Abendessen, werden wir noch gefragt ob die Kinder der Zeltplatznachbarn die Katzen streicheln können. Natürlich dürfen sie. Dylan ist jedoch immer noch zu schüchtern. So muss Dinah als Kuschelkatze hinhalten. Was vor rund 18 Wochen noch undenkbar gewesen ist, ist heute kein Problem mehr. Dinah lässt sich in der Zwischenzeit sogar richtig gerne kuscheln. Das hätten wir niemals erwartet. Denn bis vor der Reise durften wir sie nur sehr wiederwillig kuscheln.

Am Dienstag machen wir uns nochmals auf den Weg in die Stadt. Da wir erst um 15.00 Uhr ab dem Platz müssen, ist das auch gut machbar. Wir erkunden nochmals einen Markt und müssen uns etwas zurückhalten, denn wir werden später nochmals gehen, bevor wir zurück zu Knuschel gehen, jedoch wollen wir nicht die ganzen Einkäufe durch die Stadt tragen. Nach einem Kaffe etwas Arbeit von Marcos Seite und lesen meinerseits machen wir uns nochmals auf den Weg zum Markt, um Gemüse und Fisch zu kaufen. Am Fischstand werden wir überrascht. Denn nach einigen Versuchen auf Englisch – was nicht wirklich gut geklappt hat – spricht der Verkäufer mit uns auf Deutsch. Er erzählt uns, dass er frischen Lachs hat, welcher am Morgen gefangen wurde, und erklärt uns, dass das Fischfleisch daher nicht die typische „orange“ Farbe hat sondern eher rosa/lachsfarben ist. Wir möchten eigentlich zwei Portionen kaufen +- 300g und er schneidet uns ein 8 cm breites Stück ab. Als er es auf die Wage legt wiegt es mehr als 500g. Das hätte ich auf keine Fall erwartet. Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg um noch einiges an Gemüse zu kaufen. Auch einige Postkarten finden noch den Weg in unseren Einkaufskorb, bevor wir uns noch auf den Weg in die Tierhandlung machen um Katzenstreu zu kaufen. Nachdem wir alles bekommen haben, machen wir uns auf den Rückweg. Im Bus angekommen heisst es zügig packen, Knuschel auffrischen und danach die Karten noch abgeben, sodass wir pünktlich ab dem Campingplatz kommen. Wir bleiben für heute Nacht noch in Helsinki, da ich morgen noch in den Zoo möchte. Den Abend und eine ruhige Nacht verbringen wir in einem nahe gelegenen Naherholungsgebiet. Ich mache noch die Termine beim Tierarzt ab, sodass Dinah und Dylan geimpft werde können und wir ready sind für die nächsten Reiseziele. Auch telefonieren wir noch mit Kollegen, welche Anfang Oktober noch zu besuch kommen werden. 

Am Mittwoch regnet es. Daher beschliessen wir nicht in den Zoo zu gehen und verbringen eine ruhigen Morgen. Erstaunlicherweise entscheidet der Regen am frühen Nachmittag eine Pause einzulegen. Da Dinah schon die ganze Zeit maunzend vor der Tür sitzt beschliessen wir noch eine Runde spazieren zu gehen. Im Wald nehme wir zum erste Mal bewusst wahr, dass es Herbst geworden ist. Die Blätter fangen langsam an sich zu verfärben und heute ist es richtig kühl und windig. Daher wollen auch die Katzen nach nicht all zu langer Zeit lieber wieder in die Wärme. 

Trotz des Wetter beschliessen wir zu zweit nochmals eine etwas ausgedehnter Rund Ecu drehen. Dabei kommen wir an einer Aussendusche vorbei. Und es kann nicht anders kommen….. Marco beschliesst bei dieser Kälte draussen mit kaltem Wasser zu duschen. Tja. Mich bringen keine zehn Pferde in das kalte Wasser.

Da wir die Zusage des Metallbauers bekommen haben die Schutzwanne des Ofens zu bauen, machen wir uns wieder auf den Weg in Richtung Turku, obwohl wir sie erst am Freitag abholen können. Der Plan ist jedoch morgen, Donnerstag, noch ein isolierendes Material zu kaufen, welches wir zwischen das Metall und das Holzmöbel klemmen können. Was für eine Odyssee das wir, haben wir nicht auf dem Schirm gehabt, aber dazu später mehr. Vorerst machen wir uns auf den Weg und suchen uns einen gemütlichen Platz für die Nacht. Der erste, welchen wir ansteuern, ist nicht so prickelnd, daher machen wir uns nochmals auf die Räder und finden einen hübschen Platz an einem kleinen Badesee.

Heute gibt es Raclette. Wir haben glücklicherweise noch Schweizer Käse. Auf dem Floss, welches glücklicherweise am Steg vertäut liegt, machen wir es uns gemütliche. Da unser Kerzen-Rechaud für Marco zu langsam ist, holt er den kleine Gaskocher und versucht sich damit. Leider ist er jedoch so stark, dass der Käse anbrennt bevor er ganz geschmolzen ist…… Nach dem Essen unternehmen wir eine kurzen Verdauungsspaziergang und nehmen die Katzen mit. Ab geht es einmal um den See rum. Sie machen das in der Zwischenzeit richtig gut. Nur bei offenen Flächen oder wenn es sehr laut ist sind sie noch etwas kritisch. Nach dem Spaziergang ist es auch schon wieder Schlafenszeit.

Am Donnerstag treffen wir noch die Bewohner des zweiten Vans an, welcher mit uns auf dem Platz stand. Nach einem etwas längeren, aber interessanten Gespräch, machen wir uns auf den Weg. Aber nicht bevor wir noch ein kaltes Bad im Badesee „genossen“ haben. Der Tierarztbesuch steht an. Wie immer habe ich das Gefühl sie wissen es. Denn beide sind etwas unruhig. In der Praxis angekommen, müssen wir ziemlich lange warten. Danach geht es aber ruckzuck und die Beiden sind durch. Alles in Ordnung beim Gesundheitscheck und die Impfungen sind gemacht. Die angebotenen Leckerlis wollen sie wie immer nicht. Danach verabschiedet sich die Tierärztin und ich darf die Zwei wieder einpacken. Während ich Dylan zurück in die Box manövriere nehme ich plötzlich eine sehr prägnanten Duft wahr. Und muss zu meinem Entsetzen feststellen, dass Dinah wohl dringend eine Toilette benötigt hätte. Ich packe auch sie ein und mache mich an die Arbeit ihre, doch ziemlich grosse Hinterlassenschaft zu putzen. Und währen ich da beschäftigt bin, hätte auch Dylan eine Toilette benötigt und Pisselt in seine Transportbox. Wuhuuuuu!!!! Der Tag könnte nicht besser verlaufen (Hahahahaha). Das haben die Beiden noch nie geboten und ich hoffe, dass es das erste und letzte Mal ist, dass sowas passiert. Nachdem noch alle offiziellen Kleber, Stempel und Unterschriften im Pass eingetragen wurden, können wir dann endlich wieder zurück in den Bus.

Wir machen uns auf den Weg und fahren verschiedene Baumärkte ab, bis wir unser Isoliermaterial gefunden haben. Leider nicht ganz das was wir wollten, aber es passt. Als Belohnung gönne wir uns eine Pizza. Marco bestellt sich eine L Grösse. Und sie ist riesig….. Nach diesem leckern Abendessen machen wir uns auf den Weg zu unserem Nachtlager. Unterwegs finden wir eine Tankstelle, welche wirklich günstigen Diesel hat und beschliessen noch zu tanken. Als wir dann abfahren, stellen wir fest, dass sich eine richtige Schlange gebildet hat aus wartenden Autos. Uns macht das jedoch nichts aus und wir warten einfach bis wir an der Reihe sind. Danach geht es aber schleunigst in Richtung Bett.

Heute ist Freitag und wir können endlich unseren Ofen einbauen. Wir baden – schon wieder in einem viel zu kalten See. Warum ich da noch mitmache ist mir nicht ganz klar, aber danach geht es mir leider jedes Mal besser und ich bin richtig wach….. Danach machen wir uns nochmals auf den Weg in einen Baumarkt, da wir noch etwas vergessen haben. Danach geht es in Richtung Metallbauer. Da angekommen geht das grosse Montieren und Einpassen los. Zum Glück habe ich richtig gemessen und die vorbereiteten Teile passen. Da wir noch nicht genau wissen, wie hoch die Rohrdurchführung sein sollte, gibt es das Loch dafür erst jetzt. Die Mitarbeiter sind immer noch erstaunt über den Einbau des Ofens und noch erstaunest sind sie, als sie die Katzen entdecken. Da wir den Tag heute etwas später gestartet haben, sind wir erst am frühen Nachmittag da angekommen. Wir sind mit dem Gepflogenheiten hier nicht so vertraut und sind etwas erstaunt, als es um 15.15 Uhr hiess, dass wir langsam fertig werden sollten da sie um 15.30 Uhr Feierabend machen. So kommt es, dass wir unser Lager auf den Parkplatz des Baumarktes verlagern und dort den Ofen einbauen.

Nach einigen weitern Stunde ist es endlich soweit und wir sind fertig. Wir machen uns auf den Weg, gehen noch bei einer Entsorgungsanlage vorbei und verbringen eine ruhigen späten Abend an einem Seeufer. Natürlich mit unserem ersten Feuer. Es ist so heimelig und kuschelig warm….

Am Samstag Morgen müssen wir natürlich gleich nochmals den Ofen einfeuern. Es macht einfach so viel Spass. Ich erledige noch den Abwasch, während Marco draussen unsere Holzstücke hackt und verkleinert, in Begleitung von Dinah. Danach machen wir uns auf den Weg in die Ikea. Wir wollen noch eine Box fürs Holz kaufen. Leider finden wir nichts passendes und so kommt es, dass es nur eine Hotdog und ein Eis gibt bevor wir uns wieder aufmachen. Wenn wir schon am umbauen sind, nehme wir auch noch das zweite Projekt in angriff. Wir verleihen Knuschel noch eine zusätzliches Licht, da es hier oben einfach sehr, sehr dunkel wird und die Strassen vielerorts nicht beleuchtet sind. Auch wenn wir es in der Schweiz nicht brauchen dürfen, ist es uns hier oben wichtig. Wir besuchen eine Autoladen, danach nochmals den Baumarkt und dann stellen wir fest, dass all diese Geschäfte auch morgen Sonntag offen haben und wir gar nicht so stressen müssen mit einkaufen. So beschliessen wir die restlichen Besorgungen fürs Licht auf Morgen zu verschieben und heute nur noch Lebensmittel zu kaufen. Im Geschäft angekommen sind wir etwas überwältigt von der Grösse und dem Ausmass der Auswahl. Das habe ich noch nie gesehen in meinem Leben…. Danach machen wir uns auf den Weg zu unserem Übernachtungsplatz. Ein gemütlicher Abend mit Feuer später liegen wir im Bett und schlafen.

Schon fast ist wieder eine Woche um. Wie die Zeit doch vergeht. Am Morgen machen wir ein gemütliches Feuer und frühstücken, bevor es ein kaltes Bad im See gibt. Danach machen wir uns mit den zwei Mauzis auf den Weg für ihre morgendliche Runde. Hier sieht es in der Zwischenzeit richtig schön herbstlich aus und es raschelt leise beim laufen durch das gefallene Laub. Nach dem Spaziergang, am Schluss wurden wir noch verregnet, machen wir uns auf den Weg zum Baumarkt.

Denn für Knuschel gibt es leider keine vorgefertigten Befestigungen für die Lampe und die müssen wir erst noch selber machen. Aus einem Stück Alu sägen wir, im Baumarkt, ein passendes Teil für die Befestigung. Zum Glück stellt der Markt eine Werkbank mit Werkzeugen zu Verfügung. Die Armen Mitarbeiter/innen müssen sich das quälende Geräusch der Metallsäge einige Male anhören, bis wir alles passend zugeschnitten haben. Als alles passt, machen wir uns nochmals auf den wEg zum Autofachmarkt. Da fängt dann Marcos Arbeit an. Nach fast 12 Stunden, fragt mich nicht wo die Zeit hin ist, sind wir fertig und alles funktioniert so wie wir das wollen. Irgendwann als es mich nicht brauchte, habe ich noch eine Kürbissuppe gekocht und so wären wir uns mit der Suppe auf, bevor wir um kurz vor Mitternacht todmüde ins Bett fallen.

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