
Montag 23. Mai. Diese Woche starteten wir mit einem wunderbaren Frühstück in einem kleinen aber feinen Restaurant. Gestärkt und mit vollem Magen machten wir uns auf den Weg. Auf unserer Liste stand Einkaufen und einen Baumarkt aufsuchen. Denn uns fehlten noch zwei drei Teile, die wir brauchten. Vor dem Einkaufscenter gab es frische Spargeln. Also beschlossen wir einige zu kaufen. Der Händler fragte uns, ob wir sie geschält haben möchten. Er hat einfach eine Maschine, die die Spargeln schält.
Danach war das Ziel einen Campingplatz anzufahren, sodass wir waschen konnten. Eigentlich hoffte ich auf eine funktionierende Waschmaschine. Tja leider nicht. Aber wir sind nicht unvorbereitet, und so machte ich mich mit unserer Reisemaschine ans Werk. Es dauerte etwas, aber am Schluss war alle wasche sauber und draussen aufgehängt zum trocknen.
Erst wenn alltägliche Sachen nicht mehr möglich sind, wie wir uns das gewöhnt sind, stellen wir fest in welchen privilegierten Umständen wir doch leben. Fliessend heisses und kaltes Wasser aus dem Hahnen soviel wir wollten und vor allem TRINKWASSER!!!!! Die Möglichkeit einfach so eine Toilette nutzen zu können. Wir haben ein Reiseklo, doch für grössere Geschäfte ist es nicht perfekt geeignet und eigentlich möchten wir dies auch vermeiden. Duschen, Abwaschmaschine, Platz zum ausbreiten und Wohnen.
Zurzeit vermisse ich nichts von all dem, aber es öffnet uns doch die Augen und lässt uns mit einem anderen Blick auf unser Leben zurück.
Trotz kleineren Schauern, schafften wir es, dass unsere Wäsche trocken wurde. So packten wir alles wieder ein und machten uns am Mittwoch mit leeren bzw. vollen Tanks wieder auf den Weg. Das nächste Ziel war nicht all zu weit entfernt. Vorher setzten wir uns aber in ein Kaffe und Marco arbeitete.
Auf dem Parkplatz den wir ansteuerten hätten wir eine Tageskarte lösen sollen. Doch zuerst schluckte der Automat unser Münz nicht und stieg nach dem zweiten Versuch ganz aus. Weit und breit gab es keinen weiteren Automaten, daher beschlossen wir das Geld abzuzählen und eine Notiz ans Fenster zu kleben. Denn es war Mittwoch, später Nachmittag und am Donnerstag war Auffahrt. Natürlich nah auf der Hotline niemand mehr das Telefon ab……
Es war super gemütlich, doch diese Mücken!!! Und sie haben es vor allem auf mich abgesehen. Marco liessen sie so ziemlich in Ruhe. Wie unfair. Aber hey, 25 neue Mückenstiche sind ja nix 🙂 Dinah rang sich das erste mal durch, nach draussen zu kommen und mit mir spazieren zu gehen. Wuhuuu! Wir machen Fortschritte…. Wenn auch nur Kleine.
Nach einer gemütlichen Nacht erkundeten wir Müritz. Es ist eine kleine und gemütliche Stadt, welche im Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte liegt und am Müritzsee gelegen. Wie bei vielen Städten in Deutschland, sind auch hier Spuren vom 2. Weltkrieg zu sehen. So sieht man auch hier viele „Stolpersteine“ in den Boden eingelassen. Stolpersteine sind kleine Gedenktafeln die an das Schicksal der verfolgten, getöteten, deportierten, vertriebenen oder in den Suizid getriebenen Menschen erinnern sollten.
Zwei Nächte verbrachten wir auf dem Platz bevor es uns weiterzog. Unser nächster Stop war Rostock – bzw. kurz vor Rostock. Das Wetter war leider nicht all zu glänzend. Es stürmte und die Windböen waren nicht zu verachten. Unsere Idee, die Stadt zu besichtigen, war unter diesen Umständen nicht so prickelnd. So haben wir in diesem riesigen Einkaufszentrum unsere Einkäufe erledigt. Zu diesem Punkt muss ich mal kurz einhängen. Die Lebensmittelgeschäfte sind riesig. Ich kann es kaum fassen und kenne das in diesem Massstab nicht. Du irrst gefühlt durch diese Gänge, hast keinen Plan wo was ist, weil man alles überall findet und die Auslage absolut riesig und überwältigend ist.
Wir beschlossen die Nacht auf dem Parkplatz zu verbringen und am nächsten Tag nach Hamburg zu fahren um dort einen Elektrohandel aufzusuchen. Marco brauchte für die Arbeit noch einige Sachen, die wir bis anhin noch nicht gefunden haben. So machten wir uns am Samstag auf den Weg nach Hamburg. Die Fahrt war kein Zuckerschlecken. Langsam kenne ich Knuschel, jedoch hat er eine grosse Angriffsfläche, sodass man jeden Windstoss spürt. So kann schon das Kreuzen eines Lastwagens mit 80 oder 100km/h ihn ziemlich ins schaukeln bringen. Wir kamen jedoch wohlbehalten in Hamburg an und ich war froh, dass ich in den letzen zwei Jahren viel in Städten gefahren bin. Denn durch das fühlte ich mich sicher. Wir kauften die nötigen Elektrogegenstände ein. Trotz allem, war es für mich noch sehr anstrengend zu fahren. Denn es ist ein ganz anderes Gefühl. Daher machten wir uns auf den Weg zu einem Stellplatz.
Nach einer regnerischen Nacht machten wir uns auf den Weg zum Waschsalon. Denn wir wollten mal unsere Bettwäsche waschen. Dies geschah früh Morgens, da das Waschen vor 09.00 Uhr nur halb soviel kostete wie nach 09.00 Uhr. In der Zeit als die Wäsche wusch, haben wir gefrühstückt. Danach alles wieder eingepackt uns sind zum auserkorenen Stellplatz in der Stadt gefahren.
Danach machten wir uns zu fuss auf den Weg in die Innenstadt. Zum Zeitpunkt als wir loszogen, regnete es nicht. Doch mit dem Regen ist es so eine Sache. Kaum sind wir los, fing es an zu nieseln, dann zu regnen und dann zu schütten. Erstaunlich ist auch, dass viele Kaffes und lokale am Sonntag geschlossen haben, sodass wir uns nicht einfach in eines flüchten konnten. Durch den Regen liefen wir weiter und langsam wurde es kalt, da auch unsere Hosen vollkommen nass waren. Wir weigerten uns jedoch zurückzugehen und der Regen spülte uns ins Internationale Maritime Museum Hamburg. Zuerst wärmten wir uns uns auf, bevor wir die 9 Decks (Stockwerke) erkundet haben. Sie befassen sich mit jeglichen Themen rund um Schifffahrt.
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| Geschichte des Schiffbaus: Vom Handwerk zur Wissenschaft |
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| Modelle: Die grosse Welt der kleinen Schiffe |
Die Ausstellung ist riesig und wenn man sich intensiv durch die Beiträge liest, ist das Museum nicht in einem Tag zu schaffen. Bei mir war spätestens nach dem 5. Stock mein Kopf so voll, dass ich nicht mehr wirklich aufnahmefähig war. Es war unglaublich mit welcher Detailgetreue das alles aufgearbeitet wurde und mit viel Liebe zum Detail dargestellt wird.
Als wir aus dem Museum kamen, hatte es glücklicherweise aufgehört zu regnen. So machten wir uns doch noch auf den Weg durch die Stadt. Ein leckeres Abendessen durfte natürlich auch nicht fehlen und danach gingen wir noch, auf Empfehlung von Freunden, in die 20 up Bar welche im 20 Stock liegt. Von da hat man eine grossartige Aussicht auf den Hafen und die Stadt.
Für diese Woche sind wir nun fertig. Und in diesem Sinne Prost und einen guten Start in die neue Woche.







































