
Die neue Woche kann starten. Nachdem wir gestern Abend spät nachhause gekommen sind, haben wir noch überlegt, ob wir die Standheizung einschalten sollen. Denn hier in Hamburg ist nichts mit sommerlichen Temperaturen. Das liessen wir jedoch bleichen.
Jedoch wollte ich direkt nach dem Aufstehen duschen gehen. Leider gab es kein warm Wasser. Da eine Sicherung beim Boiler defekt war, musste zuerst ein Handwerker kommen um es zu reparieren. Daher vereinbarten wir mit dem Campingplatz, dass wir Knuschel am Tag noch stehen lassen können um am Abend zu Duschen und abzuwaschen. Da nicht viel los war an diesem Montag war es möglich obwohl wir heute abreisen. So machten wir uns wieder auf den Weg in die Innenstadt. Diesmal nicht zu fuss, sondern mit den E-Trottinett. Das macht riesigen Spass. Die knapp 3,5 km waren ein Klacks. Unser Ziel war die Cap San Diego. Ein Museumsschiff, welches im Hamburger Hafen liegt. Sie ist das grösste noch fahrtüchtige Museumsschiff der Welt. Ihre Karriere war leider nicht all zu lang, da sie noch für Stückguttransporte gebaut wurde und schon bald darauf auf Containerfracht umgestellt wurde.
Nach der Besichtigung der Cap San Diego liefen wir an der Promenade entlang, bestaunen die Hochwasserschutzanlage und kauften uns ein traditionelles Fischbrötchen. Danach verschlug es uns wiedereinmal in ein Kaffee, sodass Marco arbeiten und ich wieder an unserer Page feilen konnte. Mein Karamelllatte war einfach unglaublich lecker. Und so verflog die Zeit im nu. Nach einem kleinen Einkaufsbummel, bei welchem sich Marco doch noch einen langärmligen Pullover kaufte, ging es zurück zum Knuschel.
In der Zwischenzeit hatte der Camping wieder warm Wasser, sodass wir abwaschen und duschen konnten. Wir putzen noch Kuschel und füllten das Katzenfutter auf. So kam es, dass Dylan und Dinah das Futterlager entdeckten. Sie stellten fest, dass sie in nächster Zeit nicht hungern müssen und waren zufrieden 😉
Eigentlich war unser Ziel, noch nach Rostock zurück zu fahren. Jedoch machten wir Bekanntschaft mit einem Mann der seit drei Jahren im Bus lebt. So kommen wir bei der Abwasserentsorgungsstelle ins Gespräch. Wir merkten gar nicht wie schnell die Zeit verging. Plötzlich waren knappe vier Stunden verstrichen und schon nach 23 Uhr. Da wir aber nicht mehr stehen bleiben konnten, beschlossen wir kurz nach Hamburg auf einer Raststätte zu übernachten.
Da unser Plan nach Rostock zu fahren sowieso gescheitert war, beschlossen wir noch einen Zwischenstop in Satow einzulegen. Dieses kleine Städtchen an einem grossen Weiher, bzw. kleinen See ist sehr hübsch und friedlich. Wir verbrachten einen gemütlichen Tag und kochten uns ein leckeres Abendessen, welches wir am Wasser assen. Dann ging es für uns früh ins Bett, da es gestern wie gesagt spät geworden ist.
Am nächsten Tag machten wir uns nun endlich auf den Weg nach Rostock. Auf einem kleine Stellplatz etwas ausserhalb fanden wir eine gute Gelegenheit zum bleiben. Wir wurden vom Besitzer noch darauf hingewiesen, dass im Moment das 9 Euro Ticket aktuell ist und wir mit dem günstiger in die Stadt kommen als mit Einzelfahrten.
Am Nachmittag wollte ich noch lese und einen Spaziergang machen. Aber nein. Ich schlief ein. Mit Dylan. Marco war so nett und hat diesen Moment fotografisch festgehalten…….
Beim Abendessen gaben wir uns grosse Mühe. Weil wir sind, wie wir sind und beide Pasta über alles lieben, haben wir unsere kleine Pastamaschine mitgenommen. Also machten wir Zuchetti-Frischkäseravioli. Superlecker.
Gestärkt machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg nach Rostock. Wir erkundete zu fuss die Stadt, liefen der alten Stadtmauer entlang, kauften Postkarten, assen Eis (welches nicht sehr gut war, leider), fanden meine Lieblingsunterwäscheladen (wo ich natürlich „güngerle“ musste) und genossen den sonnigen aber nicht zu warmen Tag. Eigentlich wollten wir ja im Knuschel essen, doch uns zog es in ein Steak-Restaurant. Und es war superlecker, sodass wir beide uns evt. ein bisschen überessen haben. Da wir aber nun viel zu spät waren um mit dem ÖV zu unserem Camping zu fahren, mussten wir für die letzten 4 km den Fusszug nehmen. Also liefen wir nach hause und der Sonnenuntergang machte die vier Kilometer etwas erträglicher. Auch sahen wir unterwegs ein Reh und einen Dachs. Am nächsten Tag ging es nochmals in die Stadt.
Bevor wir wieder losfuhren stellten wir per Zufall fest, dass unsere Solaranlage an der einen Seite nicht ganz so fest sitzt wie sie müsste. Daher wollten wir einen Kleber kaufen. Denn unser Plan war sowieso uns über Pfingsten einen einen abgelegenen Ort zu stellen. Denn wir wollten den Trubel nicht. Jedoch war das nicht ganz so einfach einen geeigneten Kleber zu finden, wie gedacht. Daher mussten wir auf der anderen Seite von Rostock eine Fachhandel für Campingbedarf anfahren. Wir dachten es wäre schneller den Tunnel unter dem Kanal durch zu nehmen als durch die ganze Stadt zu fahren. Jedoch rechneten wir nicht mit einer Maut von 16.80 Euro. Uppssss…. Ich denke das nächste mal fahre ich lieber die 5 Minuten mehr aussenrum.
Nachdem wir alles hatten, machten wir uns auf den Weg nach Bellin am Stettiger Haff. Der Stetiger Haff oder auch Zalew Szczecinski ist ein inneres Küstengewässer. Etwas abgelegen vom Dorf ist ein Waldparkplatz der zu einem Sandstrand mit einer kleine Bar führt. Es ist wunderbar ruhig und am Strand wunderschön.
Zuerst klebten wir natürlich unsere Solaranlage, dass die nachher hoffentlich wieder bombe hält. Danach machten wir einen kurzen Abstecher an den Strand, assen zu Abend und dann mussten wir unbedingt nochmals zurück an den Strand, da Marco noch eine Sandburg bauen wollte. Leider schaffte er es nicht fertig, da ich kurz vor Mitternacht fand, ich gehe jetzt zurück, da es kalt und feucht war.
Am Sonntag gingen wir baden, genossen das schöne Wetter, ich las viel und wir hatten wiedereinmal ein sehr anregendes Gespräch mit Gleichgesinnten die auch mit dem Van unterwegs waren.
Wir bleiben werden bis Dienstag Morgen bleiben und machen uns nach Pfingsten wieder auf den Weg.
































