Woche 31

Route Woche 31 (12.12.2022 – 18.12.2022)

Heute möchten wir Nessi besuchen. So brechen wir bei Zeiten auf und machen uns auf den Weg zum Besucherzentrum. Als wir dort ankommen sind nur wenige Menschen zu Gegend. Bevor wir Knuschel parkieren können, müssen wir jedoch einen steilen, schneebedeckten und vereisten Hügel hinauf. Zum Glück schaffen wir es und oben angekommen ist der Parkplatz menschenleer. Wir machen uns auf die Suche nach dem Eingang zum Museum. Auf dem Weg sehen wir, dass ein älterer Herr mit seinem elektrischen Rollstul/Wägelchen im Schnee stecken geblieben ist. So machen wir uns auf den Weg um ihn zu befreien. Danach geht es aber wirklich los. Die interaktive Ausstellung ist sehr spannend und versucht darzustellen, dass es Nessi aus wissenschaftlicher Sicht nicht geben kann. Die Entscheidung bleibt jedoch jedem selbst überlassen und so liegt es an uns ob wir an Nessi glauben oder nicht. 

Natürlich gibt es auch von hier Postkarten und nachdem wir die im nahe gelegenen Kaffe geschrieben haben machen wir uns weiter entlang der Seeküste auf den Weg. Eigentlich wollen wir den See einmal umrunden. Dies wird jedoch von schneebedeckten Strassen durchkreuzt und so fahren wir weiter, wieder in Richtung Fort Williams. Natürlich nicht ohne unterwegs mehrere Stops einzulegen um die eindrücklichen Szenen zu fotografieren. Ohne das wir es bemerkt haben, ist es empfindlich kalt geworden. Schon amNachmittag um 15.00 Uhr haben wir -7° Grad. Wie weit das Thermometer noch fallen wird heute? Langsam fängt es an einzutunken und der Sonnenuntergang verschwindet im Nebelmeer. Das ist sehr eindrücklich und ein solches Schauspiel habe ich noch selten beobachtet. Wir fahren noch ein gutes Stück in Richtung Küste bevor wir für heute Schluss machen.

Auf dem Weg begegnen wir mehreren Unfällen, die wohl auf den Schneefall zurückzuführen sind. Bei einem sind wir nicht ganz sicher, ob da schon geholfen wurde. Daher drehten wir um und gingen schauen. Obwohl das Licht im Auto noch brannte, scheint es, dass niemand mehr hier ist. Hoffentlich geht es dieser Person gut. Im Verlauf der weiteren Fahrten, stellten wir jedoch fest, dass das hier eine gängige Praktik ist, wenn man verunfallte, das Auto einfach stehen zu lassen. Wir wissen nicht, wann sie abgeholt werden, aber wir haben rund 8 Autos gesehen die verunfallt waren. Im kleine Dorf Grantonwn-on-Spey schlagen wir unser heutiges Nachtlager auf. Es ist bitterkalt. In der Zwischenzeit ist die Temperatur auf -15° Celsius gefallen. Da müssen Holzofen und Standheizung zusammen arbeiten. Aber wir haben es kuschelig warm und nach einem leckeren Essen wird es auch schon Zeit fürs Bett.

Am Dienstag Morgen, bekomme ich Omelette zum Frühstück – das ist mein heutiges Adventskalendertürchen. Bevor Marco aber mit dem Kochen starten kann, muss er erstmals einkaufen gehen. In der Zwischenzeit mache ich eine Runde mit den Katzen draussen. Dinah findet es super, aber irgendwann muss ich sie reintragen. Alleine wäre sie noch nicht nach drinnen gegangen, aber die gesamte Katze schlottert wie Espenlaub. Erstmal abtrocknen und dann ab aufs warme Bett. Danach kommt Dylan noch raus. Ihn freut es nicht so. Er möchte dem kalten Nass schon nach kurzer Zeit entkommen. Danach kommt Knuschel an die Reihe. Nicht nur innen, sondern auch aussen müssen wir heute Eis kratzen und den ganzen Schnee vom Auto räumen. 

Als ich fertig bin, kommt auch Marco wieder zurück. Welch ein Timing. Es gibt eine kleine Planänderung. Heute gibt es Buttercroissants zum Frühstück. Die Omeletten sind auf morgen Morgen verschoben. So machen wir uns fit und munter auf den Weg. Wieder kommen wir nur langsam vorwärts, da die Strassen verschneit, eisig und eng sind. Am frühen Nachmittag kommen wir jedoch trotzdem noch an unserem Ziel an.

Wir parkieren und nehme die letzen Meter zu Fuss in angriff. Unser Ziel ist der Newburgh Seal beach. Ob wir Robben sehen werden? Am Strand angekommen bin ich erstmals sprachlos vom Anblick. Ich habe noch nie in meinem Leben einen verschneiten Strand gesehen. Und ich sage euch: „Es ist wunderschön und eindrücklich, einfach atemberaubend.“ Nach diesem ersten Eindruck spazieren wir zügig, denn es ist immer noch eisig kalt, am Strand entlang und plötzlich sehen wir die ersten Robben. Die kalte kann ihnen nichts anhaben und sie spielen im Wasser oder tummeln sich am Strand. Es ist super süss. Marco macht noch einige Aufnahmen mit der Drohen und ich versuche die Robben vor die Kameralinse zu bekommen. Nach unserem Spaziergang gibt es eine Snack bevor die Fahrt noch weiter geht. 

Da ich noch das Dunnottar Castle besichtigen möchte, aber es schon zu spät ist, fahren wir bis Stonehaven und suchen uns dort einen Platz. An der Strandpromenade werden wir fündig. Nach einer kurzen Pause schlendern wir der Promenade entlang und suchen das Lokal, welches Fish and Chips verkauft. Denn wenigstens ein Mal müssen wir dieses Gericht hier essen. Dort angekommen stellen wir fest, dass es nur Take away gibt. Das ist aber kein Problem und so gehen wir voll bepackt wieder zurück zu Knuschel um unser Abendessen zu genießen. Es ist so viel, dass wir es nicht schaffen alles zu essen. Da bleibt wohl oder übel noch etwas für morgen übrig. Gegen 21.00 Uhr sollte dann noch eine Toilette her. Da die nahe gelegenen, öffentlichen Toiletten geschlossen sind, machen wir noch einen kurzen Abstecher in ein Pub und wenn wir schonmal da sind, können wir auch noch etwas trinken.

Am Mittwoch Morgen strahlt die Sonne vom Himmel und der frisch gefallene Schnee glitzert in allen Farben. Da ich für mein Strickprojekt noch Wolle benötige mache ich mich zu fuss auf den Weg ins Städtchen um einen Wollladen aufzusuchen. Nachdem ich gefunden habe, was ich gesucht habe mache ich mich auf den Rückweg. Währenddessen hat Marco Knuschel vom Schnee befreit und wir machen uns auf in Richtung Castle. Dort angekommen wundern wir uns noch, dass es nur ein anderes Auto hat, aber wir sind auch eher früh dran. An der Küste entlang geht der Weg in Richtung Castle.

Dann geht es nach unten und auf der anderen Seite wieder hoch. Am Tor angekommen, stellen wir fest, dass es geschlossen hat. Tja, dass war wohl nix. Doch die Besichtigung ist nicht der einzige Punkt auf unserem heutigen Programm und so geht die Fahrt weiter. Unser Ziel ist die Edradour Distillery. 

Marco mag den Whiskey, welchen sie hier produzieren und so dachten wir, wir könnten nochmals eine Tour einbauen. Zuerst müssen wir sie aber finden. Über eine enge Single road kommen wir bei der Destillerie an, nur um festzustellen, dass auch sie geschlossen ist. Hier haben wir jedoch die Webseite konsultiert, bevor wir losgefahren sind. Hat wohl alles nichts genutzt. Daher fahren wir zurück in die Ortschaft und wir beschliessen hier eine andere Destillerie anzuschauen. Denn wir sind nunmal schon extra hierher gefahren. So buchen wir in der Blair Athol Distillery eine Tour und starten kurze Zeit später damit. Da es unter der Woche ist, wird hier auch voll produziert und wir nehme die Aromen der Produktion nochmals ganz anders wahr als bei der Dalwhinnie Destillerie. Nach der Tour, können wir auch hier einige Whiskeys degustieren. Meine werden natürlich wieder eingepackt. Nach einer kleine Shoppingtour im Shop geht es auch schon wieder weiter. Nach einiger Zeit suchen wir uns einen Platz für die Nacht.

Heute geht es in Richtung Edinburgh. Wir werden da meine beste Freundin und ihre Familie treffen um ihren Geburtstag zusammen zu feiern. So geht unsere Fahrt los. Unterwegs wird noch eingekauft und getankt, bevor wir an unserem Ziel ankommen. Für die zwei Nächte haben wir entschlossen, dass wir auf den Campingplatz gehen. So wird der Check in gemacht und Knuschel aufgebaut. Danach gehen wir warm duschen. Kaum zu glauben, aber das letze Mal liegt schon wieder einen Woche zurück. Natürlich machen wir immer Mal wieder eine Katzenwäsche, aber es ist nicht das gleiche….. Nach der Dusche fühlt man sich wieder menschlich. Am frühen Abend machen wir uns dann auf den Weg in die Stadt. Dafür geht es erstmals zu fuss zur Bushaltestelle und von dort mit dem Bus in die Innenstadt. Dort angekommen sind wir noch etwas früh dran. So machen wir einen Abstecher auf den Weihnachtsmarkt. Danach treffen wir endlich die Anderen. Ich freue mich riesig meine Freundin nach so langer Zeit wieder in die Arme schliessen zu können. Zusammen gehen wir Abend essen und Marco kann endlich Haggis probieren. (Er findet es nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut). Danach geht es in Richtung Edinburgh Playhouse. Dort besuchen wir das Musical „My fair Lady“. Da Marco überhaupt nicht der Typ dazu ist, geht er währenddessen etwas trinke (und landet in einer Regenbogenbar…. Wie er das wohl immer hinkriegt?! Ich geniesse in der Zwischenzeit das hervorragende Stück. Es ist super gut gemacht und sehr eindrücklich, wie die verschiedenen Bühnenbilder ineinander greifen. Auch die Darsteller sind Klasse. Ich bin voll und ganz begeistert. Das tröstet mich sogar über das offene Ende hinweg. Eigentlich kann ich das gar nicht ausstehen. Nach diesem gelungen Abend geht es für uns zurück zu Knuschel. Fertig bin ich aber für heute noch nicht. Den Schal habe ich in der Zwischenzeit fertig, aber die Mütze fehlt noch. So mache ich mich an die Arbeit, sodass das Geschenk bis morgen fertig wird.

Am Freitag Morgen geht es schon früh in die Stadt. Wir haben zum gemeinsamen Frühstück abgemacht. Aber zuerst taucht unser Bus nicht auf und der nächste hat fast 10 Minuten Verspätung. So kommen auch wir mit etwas Verspätung an. Nach einem leckeren Frühstück bummeln wir zusammen durch die Innenstadt, besuchen einige Läden und genossen die Atmosphäre. Danach machen wir noch einen Abstecher auf den Weihnachtsmarkt. Nach einer kleinen Stärkung trennen sich unsere Wege vorübergehen. Ich muss noch die letzen Geschenke organisieren. Mit Marco im Schlepptau mache ich mich auf den Weg. Nachdem ich alles gefunden habe, die Postkarten geschrieben sind und ich das Bummeln satt habe, gehen wir zu Elena ins Apartment. Von dort aus starten wir wenig später in den Abend. Unser Ziel ist das Hard Rock Café in Edinburgh. Da der Tisch noch nicht frei ist, setzen wir uns an die Bar. Später siedeln wir ins Restaurant um. Schon nach der überaus leckeren Vorspeise sind wir schon fast satt. Daher lasse ich meinen Hauptgang einpacken. Die Portionen sind einfach zu riesig. Und auch der Drink ist riesig. Da ich Alkohol nicht sehr gut vertrage, bzw. nur selten etwas trinke, fährt er voll ein. Daher wird es ein lustiger und sehr fröhlicher Abend (zum Glück bin ich nicht die Einzige).

Da wir morgen in Richtung Südengland fahren beschliessen wir, dass wir nach dem Essen zurück gehen. So müssen wir uns auch schon wieder verabschieden. Aber zum Glück nicht für all zu lange. Denn auch für uns heisst es langsam den Heimweg antreten. Wir wollen schliesslich bis Weihnachten zuhause sein. 

Am Samstag Morgen packen wir alles zusammen, bauen den Ofen ab, gehen abwaschen, lassen alles Wasser ab und machen uns dann auf den Weg. Unterwegs buchen wir noch die Fähre und machen einen kurzen Stop um noch einige Lebensmittel zu kaufen. Gegen Abend machen wir uns auf die Suche nach einem Platz für die Nacht. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Irgendwann finden wir ein Pub, bei welchem wir auf dem Parkplatz stehen dürfen, wenn wir etwas trinken. So kommt es, dass wir wieder einen Abend im Pub verbringen. Jedoch ganz anständig. Das wir uns auch an den Kopf geworfen. Als ein angetrunkener Gast den Schankraum verlässt verabschiedet er uns mit „…. Not like the boring people there in the corner…“. Uns stört das jedoch nicht. Vor allem ich bin ziemlich erschöpft von der Fahrt. Da es Morgen nochmals weiter geht machen wir für heute auch Schluss.

Am Sonntag fühlt sich Marco nicht ganz wohl. Da bahnt sich wohl eine Grippe an. Wir machen uns auf den Weg. Irgendwann ist es an der Zeit zu tanken. Da es an der Autobahn einfach viel zu teuer ist, fahre ich etwas davon weg. Danach geht es auch schon wieder weiter. Unser Etappenziel ist Tiptree. Dort bei der Firma Wilkin & Sons Ltd wollen wir noch Ketchup und Konfitüren kaufen. Das Ketchup haben wir an unserem zweiten Tag in England entdeckt und die gekaufte Flasche ist schon fast aufgebraucht. Beim Shop angekommen stellen wir jedoch etwas ernüchtert fest, dass es ausverkauft ist. So rufen wir dort an, wo wir es das erste Mal gekauft haben. Sie haben noch fünf Flaschen. Also werden wir noch dahin fahren um die abzuholen. Auf Nachfrage gibt die Verkäuferin uns noch den Tipp, dass wir es im lokalen Supermark versuchen sollen. Und auch da werden wir fündig und können die gewünschte Anzahl Flaschen noch kaufen. Da wir die anderen aber schon reserviert haben, beschliessen wir sie noch zu holen und so gibt es einen kurzen Abstecher nach Dedham. Von da aus geht es dann weiter in Richtung Harwich wo morgen am Morgen unsere Fähre fahren wird. Da Marco als Abschluss gerne nochmals in einem Pub essen möchte, stellen wir uns nochmals auf einen Parkplatz und verbringen einen gemütlichen letzen Abend im Schankraum.

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