
Nachdem wir die letzte Woche ruhig haben ausklingen lassen, geht es diese Woche wieder mit vollem Elan weiter. Am Montag Morgen darf Dinah natürlich als erstes nach draussen. Und dieses Mal wagt sich auch Dylan raus. Wuhuuu, wir machen Fortschritte.
Danach machen wir uns auf den Weg nach Ålesund. Da wir dringend wieder einmal alles an Knuschel auffrischen wollen, beschliessen wir auf den Stellplatz der Stadt zu fahren. Bevor wir uns aber an die Arbeit machen, heisst es erst mal die Stadt erkunden. Das Wetter ist im Moment noch sehr bewölkt. Daher machen wir uns gerüstet mit Regenjacken auf den Weg. Wir schlendern durch die Innenstadt, am Hafen entlang, gelangen dann etwas ausserhalb in eine Sackgasse und schlagen uns durch einen Trampelpfad auf eine Anhöhe hinauf, von welcher wir eine gute Sicht über die Stadt haben. Wie könnte es anders sein? Wir haben natürlich wieder einmal den inoffiziellen Weg genommen. Daher machen wir es uns auf dem Rückweg etwas einfacher und folgen einfach dem offiziellen Weg. Da es uns in der Zwischenzeit wieder einmal vollkommen verregnet hat, setzten wir uns gemütlich in ein Kaffe um etwas aufzutauen. Wir ihr vielleicht in der Zwischenzeit mitbekommen habt, sind wir grosse Fans von guten Kaffe und ich probiere mich immer mal wieder durch die Chai Lattes. Nicht immer ist das Ergebnis erfreulich. Aber manchmal habe ich Glück und verwünsche einen superleckern.
Heute Planen wir die nächsten dreieinhalb Wochen. Obwohl es uns etwas zuwider ist im einem „genauen“ Plan zu reisen, müssen wir es dieses einem Mal versuchen. Denn wir müssen am 23. August in Stockholm sein. Marco bekommt Besuch aus der Schweiz und ich gehen nach 15 Wochen Unterwegssein in die Schweiz an eine Hochzeit. Und ich freue mich riesig. Endlich wieder einmal Backen mit einem richtigen Ofen. Manchmal vermisse ich das wirklich. Zuvor möchten wir aber noch ans Nordkap. Ja es ist nicht optimal, aber wir werden es versuchen.
Nachdem wir wieder aufgewärmt und gestärkt sind, machen wir uns auf den Weg zu Knuschel. Dabei treffen wir auf einen Tiroler, welcher mit Schweizerflagge und Tamburin durch Ålesund läuft. Er erzählt uns, dass er jetzt hier in Norwegen wohnt. Weshalb er jedoch den Schweizer Nationalfeiertag feiert, kann er uns nicht sagen. Er weiss nicht mal genau, was er eigentlich bedeutet. So machen wir uns etwas verwirrt aber amüsiert wieder auf den Weg.
Abwaschen steht auf dem Plan, sowie auch Toilette entleeren, Grauwasser ablassen, frisches Wasser auffüllen und welch Glück. Endlich hat es auch wieder einmal eine Glas-, Aluminium- sowie Papierentsorgungsstelle. So können wir diese Sachen auch loswerden. Nachdem wir alles aufgefrischt haben, beschliessen wir noch ins Schwimmbad zu gehen.
Dort angekommen, mussten wir erstmals eine Parkplatz finden. Die nette Dame an der Rezeption sagte uns, dass wir ins Parkhaus sollen. Leider passen wir da von der Höhe her nicht rein. Wir finden aber glücklicherweise in der Nähe eine blaue Zone. Wir verbringen einen angenehmen späten Nachmittag mit plantschen, Springen (ab dem Sprungturm), rutschen und in der Sauna schwitzen. So kommen wir frisch gebadet wieder zum Knuschel. Da ich etwas länger gebraucht habe, musste mir noch die Haare flechten, überrascht mich Marco mit der Idee eines Dates. So kommt es, dass wir einen schönen Abend im einem Restaurant verbringen. Das Dessert müssen wir uns teilen, denn das Essen war so lecker, das bei mir kein ganzes mehr Platz hatte. Mit vollen Bäuchen kommen wir wieder raus und entdecken, dass die Sonne doch noch nach vorne gekommen ist. So entschliessen wir uns für einen Spaziergang auf den Hausberg bevor wir noch einige Kilometer fahren werden. Oben angekommen ist die Aussicht wirklich beeindruckend und das Spiel aus Licht und Wolken ist wunderschön.
Die Fahrt ist ziemlich ereignislos, bis unser Vorratsschrank beschliesst aufzugehen und sich die ganzen Lebensmittel auf den Boden verteilen. Na toll. So kommt es, dass wir kurz vor Mitternacht noch alles wieder einräumen müssen, bevor auch wir ins Bett kommen.

Dienstag Morgen. Wir machen uns ans Werk und verstärken mit Magneten das Schloss des Vorratsschranks, bevor wir weiterfahren. Danach können wir uns endlich auf den Weg zum Mardalsfossen machen. Ohwehhh. Schon wieder ein Wasserfall. Aber nicht nur der Wasserfall ist beeindruckend. Schon nur die Fahrt ist wunderschön. Der See, die steilen Felswände, Schafe auf der Strasse, der Fluss und plötzliche eine Schlange Autos? Wir kommen zum stehen und uns wird von einem netten Mann erklärt, dass es einen Felssturz gab auf der Strecke und sie momentan am räumen sind. Wir können aber in ca 1.5 Stunden fahren. Wir beschliessen, dass wir warten werden und kochen uns noch ein Mittagessen. Ausserdem bekommen Dinah und Dylan etwas Auslauf und sind wie immer eine kleine Attraktion.
Die kleine Wartezeit vergeht im Nu und so kommen wir schon kurze Zeit später auf dem Parkplatz an. Nach einer kurzen Wanderung kommen wir auch schon beim Wasserfall an. Das Wetter ist leider nicht so toll und alles läuft etwas ineinander rein. Erst auf dem Rückweg fängt es, für kurze Zeit, an aufzuklaren. Da wir erst zur Hälfte wieder zurückgelaufen sind, kehren wir nochmals um. Zurück beim Knuschel gibt es erstmals eine kleine Stärkung und die Katzen dürfen raus. Dinah freut und sie muss auf jeden Fall jede Pfütze erkunden, die sie finden kann. Dylan macht sich in der Zwischenzeit über unsere Brot her und verkleidet sich als Hippigschpängschtli…….
Nachdem die Katzen ausgepowert und wir gestärkt sind, machen wir uns wieder auf den Weg. Die Aussicht ist einfach unbeschreiblich schön und ich muss aufpassen, dass ich nicht alle zwei Kilometer anhalte zum Fotografieren. Irgendwann während der Fahrt wird es spät und wir beschliessen an einem Parkplatz rauszufahren.
Erst am nächsten Morgen werden wir uns bewusst, dass hier eine hübsche Wanderung startet. Wir beschliessen die je nach Wetter zu machen und hoffen, dass es am Nachmittag etwas aufklaren wird. Denn im Moment kommt noch sehr viel Wasser vom Himmel runter. Und welch wunder, oder zum Pech von Marco (er möchte nicht unbedingt wandern gehen), klart es auf und wir machen uns auf den Weg. Schon nach kurzer Zeit sind wir sehr froh über unsere Wanderschuhe. Denn der Wanderweg hat sich in eine Bach verwandelt. Da die Wanderung als einfach und Familientauglich beschrieben ist, staunen wir nicht schlecht, dass sie Kletterpartien mit Seilen beinhaltet. Aber auch das schaffen wir.
Oben angekommen machen wir uns ready für in die Trollkirka. Das sind Höhlen, welche durch ein Gangsystem teilweise miteinander verbunden sind. Und in zwei von Ihnen findet man sogar einen Wasserfall. Es ist unglaublich schön. Durch den vielen Regen hat es aber viel Wasser und wir können nicht ganz alles erkunden. Auch ist es trotz diversen Jacken, Kappen und Schals sehr kalt, sodass wir auch froh sind, wieder den Himmel zu sehen. Und welch Wunder er hat blaue Stellen.
So lässt sich sogar die Drohne noch fliegen. Es ist jedes Mal sehr spannend die Landschaft von Oben zu sehen und es gibt einem nochmals ein ganz anderes Gefühl für die Umgebung. Oberhalb der Höhle sind noch zwei kleine Seen. Wenn es etwas wärmer wäre, hätten wir hier sehr gerne gebadet. Aber es ist uns einfach zu kalt. Der Rückweg ist bis auf den Anfang ziemlich Ereignislos. Marco „kennt“ eine Abkürzung und so kommt es, dass wir den echten Bergbach durchqueren müssen. Aber hey, kein Problem, ich komme mir sowieso schon vor wie eine kleine Bergziege.
Es war wirklich sehr schön und so kommt es, dass aus unserem Fahrtag ein Wandertag wurde. Das wir trotzdem noch etwas von unserer Route schaffen, machen wir uns auch wieder auf den Weg. Wir wollen über die Atlantikstrasse. Leider ist das Wetter nicht ganz so schön, sodass wir unsere Drohne nicht steigen lasse können. Aber auch so sind die Brücken sehr eindrücklich. Da aber die Plätze auf der Route so voll sind, fahren wir noch weiter, bis wir irgendwo auch wieder eine hübschen Platz zum schlafen.
Dinah erkundet die Gegend trotz Regen. Erst als vorwitzige Menschen finden, sie müssen sie streicheln, ohne mich gefragt zu haben, findet sie es nicht mehr so lustig und wir machen uns auf den Weg zurück. Eigentlich lässt sie sich in der Zwischenzeit gerne streicheln und findet Menschen meistens auch nicht mehr Angsteinflössend. Jedoch nur, wenn sie nahe genug bei mir steht, sodass sie sich zu mir zurückziehen kann. Wir haben ihr nämlich beigebracht, dass wenn sie zwischen unseren Beinen steht, das ihre Savezone ist. Das funktioniert sogar meistens ziemlich gut. Bevor wir und ins Bett legen gibt es eine Dose Ravioli mit Käse. Uhhhhh, meine Freude ist riesig (lach, lach, lach). Manchmal sind es kleine Dinge die einem glücklich machen.
Uhiii. Der nächste Tag ist schnell da und wir machen uns auf den Weg nach Kristiansund. Wir steuern ein Kaffe an, da wir mal wieder eine richtige Toilette benützen wollen und danach schreibe ich an meinem Wochenbericht während Marco arbeitet. Danach schlendern wir durch das Städtchen, welches vorallem von der Hafenanlagen geprägt ist. Das interessiert vorwiegen Marco und so kommt es, dass wir zu fast jedem Schiff, welches momentan im Hafen liegt, googeln was es auf sich hat. Wir finden ein Forschungsschiff, ein Fischereischiff, ein Fischverarbeitungsschiff und noch einige mehr. Nach einem Einkauf machen wir uns wieder auf den Weg. Wir kommen nur langsam voran, da es auf den Strassen riesige Becken mit Wasser hat.
Irgendwann beschliessen wir, dass es für den heutigen Tag genug ist und gehen auf einen Campingplatz. Denn obwohl wir heizen, kriegen wir unsere Kleider und Schuhe nicht trocken und ich möchte daher gerne Waschen. Zum Abendessen gibt es heute Asiatisch. Das gelingt mir sogar richtig lecker, obwohl gefühlt die halben Zutaten fehlen, welche ich normalerweise zuhause dafür verwende.


Heute zeigt sich der Himmel dafür von seiner schönsten Seite. Wir machen uns auf den Weg nach Trondheim. Da angekommen machen wir uns auf die mühselige Suche nach einem Parkplatz. Endlich haben wir einen gefunden, als ich auch schon über die Preise schlucken muss. Dagegen ist sogar Zürich günstig. Wir besichtigen gemütlich die Innenstadt. Da wir leider nur einen Tag eingeplant haben, reicht uns die Zeit nicht und wir regen uns etwas über den Zeitplan auf. Aber wir beschliessen Trondheim mal als Städtetrip zu besuchen oder einfach zu einem anderen Zeitpunkt unserer Reise nochmals hier vorbei zu schauen. Es ist sogar richtig warm heute und ich kann das erste Mal seit langem wieder ein T-Shirt tragen.
Nachdem wir noch die obligatorischen Postkarten besorgt haben gehen wir zurück und legen nochmals etwas Strecke zurück. Das Navi führt uns (Wiedereingliederung) über lustige Wege an unser Ziel. So kommt es, dass wir in einem wunderschönen Wald landen und langsam das Gefühl haben, die Strasse wird nächstens aufhören. Denn geteert ist sie schon lange nicht mehr und Knuschel kämpft sich Stellenweise im ersten Gang um die Kurven rum. Wir fahren weiter und treffen dann auch wieder auf eine richtige Strasse.
Irgendwann während der Fahrt sprechen wir über Pommes. Daher und weil die Lust uns treibt machen wir einen Stop und besorgen uns, sehr ungesund, Burger und Pommes. Wir beschliessen auf einen nahegelegenen Rastplatz zu fahren und wollten da eigentlich auch übernachten. Da wir da aber nicht dürfen, essen wir nur und fahren danach noch etwas weiter.
Nach einer ruhigen Nach machen wir uns wieder auf die Räder und fahren zum heutigen Ziel. Zu Marcos Glück ist es diesmal nur eine kurze Wanderung von knapp einer Stunde. Unsere Hoffnung, dass das schöne Wetter von gestern noch etwas hält, hat sich leider nicht bewahrheitet und so machen wir uns mit Regenkleidung ausgerüstet auf den Weg. Einen kurzen, aber steilen Abhang nach oben und schon sind wir da. Der Torghatten liegt direkt vor uns. die Grösse ist überwältigend, obwohl ich die Zahlen gekannt habe, überrascht es mich trotzdem. Wir gehen einmal durch und dann auf der anderen Seite wieder runter. An der Küste entlang und schon bald sind wir zurück beim Knuschel.
Wir fahren weiter. Und wie es so ist in Norwegen kommt alsbald wieder eine Fähre und noch eine. Dieses Mal geht sie über eine Stunde und da wir sie gerade verpasst haben, warten wir auf die Nächste. Wir gehen um 21.30 Uhr drauf und sind nur zwei Autos. Sozusagen eine Privatfahrt. Die Überfahrt verläuft ruhig und schon bald sind wir auf der anderen Seite. Die dritte und letzte Fahrt für heute ist geschafft.
Schon bricht der Sonntag wieder an. Da ich eigentlich den Wochenbericht noch hochladen will und Marco noch einige dringende Sachen zu erledigen hat, machen wir wir Mo i Rana einen Stop und verbringen einen ruhigen Nachmittage in einem Kaffe. Danach machen wir uns auf den Weg zum Parkplatz des Svartisen Gletschers. Es ist der zweitgrösste Gletscher in Norwegen. Auf dem Weg zum Parkplatz kommt eine Kreuzung. Es sieht etwas wie ein Schrottplatz aus. Überall liegen Autoteile und irgendwo steht noch ein Bagger. Und fast mitten auf der Kreuzung steht ein Wohnmobil, welches sich wohl nicht sicher ist, ob es den Schotterweg fahren möchte. Er sieht annehmbarer aus als so manche Hauptstrase in Polen. Daher fahre ich einfach mal los. Wir kommen wohlbehalten auf dem Parkplatz an und da wir erst späterer Nachmittag haben, überlegen wir uns noch heute zu wandern. Wir werden jedoch von unserer Stellplatznachbarin Pauline angesprochen. Sie hat sich etwas übers Wetter informiert und vorab mit Zweien gesprochen, die von der Wanderung zurückkommen. Nach einem tollen Gespräch, wo auch noch Eva dazustösst, beschliessen wir uns morgen zu viert auf den Weg zu machen. So gehen wir alle in unsere Mobile zurück und essen was. Später treffen wir uns nochmals draussen um zu schwatzen und Schokoladencreme zu essen. So sitzen wir bis fast um Mitternacht. Es ist mega toll euch kennengelernt zu haben. So verbringen wir einen gemütlichen Sonntagabend und freuen uns auf die nächste Woche und was sie uns noch alles so bringen mag.








































































































































































Liebe Nina und Marco, von deinem Grossmami habe ich eure Homepage erhalten und freue mich über die Wochenberichte. Ich wünsche euch gute Fahrten und tolle Erlebnisse. Herzliche Grüsse Elisabeth Müller
Liebe Elisabeth
Herzlichen Dank für deine Wünsche. Ich hoffe euch geht es gut und wünsche euch alles Gute.
Liebi Grüssli aus Stockholm
Nina